E-Auto mit Solarstrom vom Hausdach laden - Verbraucherzentrale zeigt, wie es geht
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Auf genau diesen Weg gemacht hat sich bereits Agnes Weber: Die Ahlenerin hat das Dach ihres Bürogebäudes mit Solarmodulen zur Stromtankstelle für saubere und günstige Energie gemacht. Worauf es dabei ankommt, zeigt die Verbraucherzentrale in ihrer aktuellen Aktion „Sonne im Tank“.
„Die durchschnittliche Solaranlage auf einem Einfamilienhaus liefert mehr Strom, als ein Privatwagen üblicherweise verbraucht“, sagt Joachim Rölfing, Energieberater der Verbraucherzentrale. Jedenfalls aufs Jahr gerechnet. Das ist auch bei Vorreiterin Agnes Weber so: Für 8.000 km pro Jahr werden rund 1500 Kilowattstunden benötigt. Die 90 Quadratmeter große Solaranlage auf dem Dach liefert 13.000 Kilowattstunden. Das heißt: „Rein rechnerisch macht eine eigene Solaranlage das klimaneutrale Fahren leicht. Die Herausforderung besteht darin, auf der Straße und im Haushalt möglichst viel eigenen Strom wirklich direkt selbst zu nutzen“, sagt Rölfing.
Denn die Ladezeiten eines E-Autos passen vor allem bei Berufspendlern oft nicht zu den Sonnenzeiten. Steht der Wagen erst am Nachmittag wieder an der Ladestation, sind die meisten Sonnenstunden schon vorüber. Der direkte Eigenverbrauch ist aber lukrativer als die vergütete Einspeisung des Stroms ins Netz. Und nur er führt auch dazu, dass das Auto selbst physisch mit weniger fossiler Energie fährt und nicht nur rechnerisch sauber unterwegs ist.
„Um mehr Sonne in den Tank zu bekommen, sind in vielen Fällen Batteriespeicher zu empfehlen“, sagt der Energieexperte. Außerdem sollten alle Bausteine rund um Solaranlage, Ladestation und E-Auto gut aufeinander abgestimmt und intelligent gesteuert werden. Dann sei durchaus ein Solarstromanteil von rund 70 Prozent im E-Auto erreichbar. „Eine Beschäftigung mit den Themen E-Auto und Ladestation ist auch für diejenigen zu empfehlen, die dafür noch keine konkreten Pläne haben, sondern nur eine Solaranlage für den Haushalt anpeilen“, betont Rölfing. „Jede Entscheidung in diesem Gesamtsystem stellt wichtige Weichen und kann schlimmstenfalls Chancen für später verbauen.“
Nähere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für Beratungen gibt es 023 82/96 131 05 oder www.verbraucherzentrale.nrw/sonne-im-tank