Ehrung für den bedeutendsten Bürgermeister der Stadt Ahlen
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Für Bürgermeister Benedikt Ruhmöller steht es zweifelsfrei fest: „Der bedeutendste Bürgermeister Ahlens in den letzten 150 Jahren war Eduard Corneli.“ Zweieinhalb Jahrzehnte lenkte der Ehrenbürger der Stadt Ahlen die Geschicke des damals aufstrebenden Ackerbürgerstädtchens. Zu seinen Ehren sind nun Legendentafeln mit den wichtigsten Lebensdaten an zwei Straßennamensschildern des Bürgermeister-Corneli-Rings befestigt worden. Sowohl an der Einmündung zur Warendorfer Straße als auch zur Parkstraße lautet der Zusatztext:
Eduard Corneli, *31.10.1858 +16.04.1934
Bürgermeister von 1898 -1923 Ehrenbürger der Stadt Ahlen
Keiner habe vor und nach ihm so lange das Amt des Ersten Bürgers der Stadt ausgeübt, erinnerte Ruhmöller an die ein Vierteljahrhundert umspannende Wirkungszeit Cornelis. „Die Industrialisierung, ein Weltkrieg, sowie das massive Wachstum im Bereich Bildung und städtischer Infrastruktur geben einen Eindruck davon, welch gewaltigen Aufgaben er sich stellen musste“, zollte der Bürgermeister seinem Vorgänger höchsten Respekt. Die Bevölkerung sei im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts förmlich explodiert. Zählte „das Städtchen Ahlen“ 1898 lediglich 5600 Einwohner, so waren es am Ende seiner Amtszeit über 23000.
Die Ahlener Stadtverordnetenversammlung beschloss am 27. Juni 1927, dem „I. Bürgermeister a.D. Eduard Corneli die Ehrenbürgerrechte zu verleihen“, gleichzeitig wurde beschlossen, eine Straße nach ihm zu benennen.
Stadtchronist Jürgen Rheker schrieb über Eduard Corneli: „In seine Zeit fielen u.a. die Entwicklung der Rektoratschule zum Realvollgymnasium, der Bau des Gymnasiums St. Michael, der Handels- und höheren Handelsschule, der Neubau des Rathauses (jetzt VHS-Gebäude), der neuen Post (jetzt Amtsgericht II), des Amtsgerichtes, der Bau der Nordenschule, der Aus- und Weiterbau der Elektrifizierung, der Wasserversorgung, der Kanalisation, der Neubau von Straßen, des Stadtparks, die bedeutende Vermehrung des für die weitere Entwicklung der Stadt wichtigen Grundbesitzes, der Um- und Neubau der Eisenbahnanlagen und des Bahnhofsgebäudes sowie des Güterbahnhofes und letztlich die Einleitung des Baues des Freibades, als, wie es in einem alten Zeitungsbericht heißt, sein letztes großes Werk.“