Ein Mammut für Ahlen?
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„Wir mögen die Idee mit dem Mammut, es ist ein Sympathieträger für die Stadt“, findet der oberste Wirtschaftsförderer der Stadt, Jörg Stegemann. Zurzeit werden Mitglieder gesammelt um die GFK-Nachbildung des haarigen Urviechs in Vorgärten und vor Unternehmen zu platzieren. Größen von 0,80 Metern und stattliche 1,95 Meter-Modelle stehen zur Auswahl.
Bei Preisen zwischen 430 und 1500 Euro sind einige Interessenten nötig. Es sind Mindestabnahmen von 20 Stück erforderlich. Nun suchen die Initiatoren weitere Mammut-Fans um die Plastiktiere augenfällig in der Stadt aufzustellen. Damit hat Jörg Stegemann allerdings ein Problem. „Nicht nur eines - etwas mehr macht mit Gedanken“, überlegt der Wirtschaftsförderer. „Wird Ahlen durch das Mammut wirklich optimal dargestellt? Wir sind stark in der Metallverarbeitung, da fällt mir die Brücke zum Mammut nicht ein“, gibt Stegemann zu Bedenken. Dazu liegt nahebei Hamm, mit dem Elefanten als Markenzeichen. Das ist Jörg Stegemann einfach zu nah und zu ähnlich.
Dabei findet er es eine tolle Sache das in Ahlen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einer Tongrube gefundene Skelett als Stadt-Maskottchen anzusehen. Für eine Identifikationsfigur der Stadt fehlt ihm jedoch die Substanz, nicht nur hinter der GFK-Haut der Reproduktion. „Ahlen hat viel mehr zu bieten, dennoch finde ich es schön das es immer wieder in der Stadt auftaucht“, fasst Stegemann zusammen.
Mammut-Tierheim, Mammut-Schule und bald auch einzelne Mammuts vor Häusern und Unternehmen das ist gut. Aber als das Symbol der Wersestadt erscheint es einfach nicht genug. Vielleicht wie der Unterschied zwischen dem „Ahlmut“ genannten Kunststofftier und seinem in Münster wiederhergestellten und ausgestellten Vorbild.
Autor Peter Schniederjürgen