Ein Spielplatz für alle Kinder – Umgestaltung an der Don-Bosco-Schule beginnt in den Sommerferien
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„Wir würden gerne in Kürze die erforderliche Ausschreibung für die Umgestaltung auf den Weg bringen, um nach Möglichkeit in den Sommerferien die Arbeiten ohne Störung des Schulbetriebes durchführen zu können“, skizziert der städtische Grünflächenleiter Jörg Pieconkowski das zeitliche Vorgehen. Nötig hat es der Schulhof der Grundschule allemal. Im Laufe der Jahre haben sich kleinere Stolperfallen im Belag gebildet. Zudem gibt es auf dem Gelände für die rund 170 Kinder zu wenig Bewegungsgeräte, die in der Pause genutzt werden können. „Da suchen sich die Kinder auch gerne mal außerhalb des Schulhofes andere Möglichkeiten“, berichtet Schulleiterin Katrin Ratschow und zeigt auf den nebenan liegenden Kunststoffbolzplatz. Diese Fläche wird aber künftig im Rahmen der Wohnbebauung genutzt und steht dann nicht mehr zur Verfügung.
Eine Chance, den Schulhof der Don-Bosco-Schule nachhaltig aufzuwerten, bietet nun eine umfassende Umgestaltung, die ihren Ursprung im 2016 durch den Rat der Stadt Ahlen verabschiedeten Spielplatzentwicklungskonzept hat. Dieses sieht vor, die bisher nicht zugänglichen oder nutzbaren Spielflächen an den Schulstandorten zu öffnen. Das trifft auf die Situation an dieser Grundschule zu. Bis dato ist der Schulhof eingezäunt und die öffentliche Nutzung ausgeschlossen. Im Zuge der Umgestaltung werde der Zaun nun zum Teil entfernt, erklärt Markus Beckmann vom Jugendamt die Planungen. „Für den Umbau zu einem öffentlichen Spielplatz können wir zudem vorgesehene Finanzmittel für Schulplatzsanierung und Spielplatzgestaltung zusammen legen“, führt Beckmann weiter aus. In diesem Falle stehen dann insgesamt 230.000 Euro zur Verfügung.
Die Planung sieht zwei Nutzungsbereiche des Schulhofes vor, einen abgeschlossenen Teil mit Ruhebereich für die Schulkinder, der durch entsprechende Möblierung auch als Klassenzimmer im Freien genutzt werden kann, und einen offenen Teil, der durch flankierende Zaunabschnitte und entsprechende Beschilderung als Schulhofgelände ausgewiesen ist. Damit wird deutlich, dass die Fläche erst nach Schulschluss ab 16 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Hier werden dann eine neue und attraktive Spielanlage mit vielen ungewöhnlichen Bewegungsangeboten, eine Dreifachschaukel, ein Turnreck sowie ein Bolzplatz mit Ballfangzaun und Toren auf der Wiese entstehen.
Nicht ungeteilt zustimmen wollten die Elternvertreter den Plänen. „Wir sehen die Öffnung des Zaunes sehr kritisch“, sagen Dominik Hermes und Jennifer Peckruhn von der Elternpflegschaft. Der Zaun sei seiner Zeit nicht ohne Grund errichtet worden. Ihren Vorschlag, die Zaunanlage komplett zu belassen und den öffentlichen Zugang durch einen Schließdienst zu ermöglichen, sei aufgrund fehlender Personalkapazitäten nicht umsetzbar, schränken die städtischen Vertreter jedoch ein.
Um den neuen öffentlichen Spielplatz auf dem Schulhof aber stärker zu beobachten als andere im Stadtgebiet, auf denen im Regelfall einmal pro Woche eine Kontrolle stattfindet bzw. bei konkreten Hinweise Überprüfungen erfolgen, haben sich Verwaltungs- und Elternvertreter auf folgendes Modell verständigt: Eine werktägliche Kontrolle des Schulgeländes – insbesondere auf Schäden an Spielgeräten und Verschmutzungen beispielsweise im Sandbereich - ist durch den Schulhausmeister gewährleistet, der bei Bedarf umgehend durch die Stadtreinigung und die städtische Spielplatzpflege unterstützt wird. „Zudem gibt es einen internen Kontrolldienst unserer Hausmeister in den Abend- und Nachtstunden am Wochenende“, bietet Manfred Falk vom Zentralen Gebäudemanagement an. Außerdem überprüft der Außendienst des Ordnungsamtes regelmäßig das Gelände.
„Wir sollten es versuchen“, bilanziert Schulleiterin Katrin Ratschow am Ende der intensiven Diskussion. Da alle Beteiligten einer gemeinsamen Planung zustimmten, können die Ahlener Umweltbetriebe in den Sommerferien mit der Umgestaltung des Spielplatzes beginnen.