„Ein Symbol für den Zusammenhalt im Dorf“ – Rundkurs mit Sprüchen Augustin Wibbelts in Vorhelm

(Kommentare: 0)

Aus dem Dornröschenschlaf zu neuem Leben erwacht sind die sechs sogenannten „Wibbeltsteine“, die in Vorhelm an den Schriftsteller Augustin Wibbelt erinnern. „Sie haben endlich eine richtige Heimat“, freute sich Bürgermeister Dr. Alexander Berger bei der Übergabe der Steine, die stellvertretend am Alten Münsterweg Höhe Nienholtweg erfolgt ist.

Ursprünglich waren die mit Sprüchen aus der Feder Wibbelts versehenen Anröchter Sandsteine 2004 im Landschaftsschutzgebiet „Halene Kampen“ aufgestellt worden. Dort aber waren sie nur schwer zugänglich und deswegen fast in Vergessenheit geraten. Nicht besser erging es ihnen am Standort Galgenberg, wo sie 2008 errichtet wurden.   

Ende 2017 entschloss sich der „Heimat-Förderkreis für westfälische Tradition“ gemeinsam mit der Stadt Ahlen, sie an den Ort zu versetzen, in dem der durch Geschichten in plattdeutscher Sprache bekannt gewordene Schriftsteller Augustin Wibbelt geboren und gestorben war. Simone Goertz von der Sparkassen-Stiftung, die die Reinigung der Steine finanziell ermöglichte, findet es wichtig, „ein Stück Heimatgeschichte zu unterstützen“. Wie kein anderer steht Augustin Wibbelt für den Ahlener Ortsteil Vorhelm. In diesem Jahr stiftete der Heimat-Förderkreis die Steine, die zu einem Rundkurs zusammengefasst werden sollen, dem Heimatverein Vorhelm.

Dessen Vorsitzender Wilhelm Wienker zeigte sich glücklich, dass die Umsetzung nach Vorhelm so gut gelungen ist. „Mein Dank gilt allen, die das ermöglicht haben“, sagte Wienker auch mit Blick auf den städtischen Strukturförderer Luth Henke, der die Kontakte hergestellt und das Projekt begleitet hatte. Für das kommende Jahr kündigte Henke schon eine weitere Entwicklung an: „Die Steine werden mit Plaketten beschildert, damit sie noch besser werden.“ Vor allem Radwanderer, die entlang ausgeschilderter Fahrradrouten die Steine passieren, sollen so mehr über die Geschichte der Wibbeltsteine erfahren. Ein Legendenschild über den „Rundkurs mit Sprüchen Augustin Wibbelts“ entsteht am Standort im Schäringerfeld an der Wibbelt-Kapelle.  

Je zwei Steine stehen nun in Vorhelm-Dorf, Vorhelm-Bahnhof und Tönnishäuschen. Sie sollen im Bewusstsein der Menschen aber mehr sein als eine bloße Huldigung der westfälischen Heimatdichtung, meint Bürgermeister Berger, der in den Steinen auch „ein Symbol für den Zusammenhalt im Dorf“ sieht.

Zurück