Eine Schaukel muss noch her – Schülerrat beteiligt sich an Planungen für neuen Spielplatz im Süden
(Kommentare: 0)

Der Schülerrat der Mammutschule hob jetzt seinen Daumen für das 105.000 Euro teure Projekt. Erst kürzlich teilte das Land Nordrhein-Westfalen mit, den Bau des Spielplatzes aus Mitteln des Programms „Quartierförderung NRW“ zu unterstützen.
Nach Auslaufen der Geschwister-Scholl-Schule zum Sommer wird als neuer Bewohner die Mammutschule Anfang 2018 in das Schulgebäude am Burbecksort einziehen. Von dem neuen Spielplatz in unmittelbarer Nachbarschaft werden aber nicht nur die Grundschüler in ihren Pausen etwas haben, auch die Offene Ganztagsschule kann sich nach Lust und Laune auf ihm austoben. „Außerhalb der Schulzeiten wird der Spielplatz dann für alle Kinder und Anwohnern offenstehen“, freut sich Schulleiterin Elke Walter über das attraktive Freizeitangebot im Südenstadtteil. Premiere auf einem Ahlener Spielplatz wird das Rollstuhlkarussel feiern. Für den städtischen Jugendhilfeplaner Markus Beckmann ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer Stadtgesellschaft, in der Inklusion als etwas Selbstverständliches wahrgenommen wird: „Das gab es bislang nämlich noch nicht, dass gleichzeitig nicht gehandicapte Menschen und gehandicapte Rollstuhlfahrer ein Spielgerät gemeinsam nutzen können.“ Auch der Schülerrat, der sich aus den Klassensprechern der Mammutschule zusammensetzt, erteilte nur Bestnoten für das künftige Karussell.
Der barrierefreie Teil der Spielanlage, der komplett von Rollstuhlfahrern bespielt werden kann, besteht aus mehreren Rampen, einer barrierefreien Rutsche und – für ganz mutige Nutzer - einem zusätzlichen Weg mit Hängebrücke. „Zusätzliche Balancier- und Aufstiegsmöglichkeiten machen die Spielanlage auch für nicht behinderte Nutzer interessant“, sieht Jugendförderin Anna Baumeister in dem Spielplatz eine ideale Ergänzung zum benachbarten JUK-Haus, das gegenwärtig zu einem barrierefreien Quartierszentrum für alle Generationen im Ahlener Süden umgebaut wird. Nachdem die Schülerinnen und Schüler bereits ihr „OK“ zu den Planungen gegeben haben, stehen weitere Schritte an, die Menschen im Quartier zu beteiligen. Als nächstes nehmen Beckmann und das Team der städtischen Jugendförderung den Kontakt auf zu einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf, die sich regelmäßig im städtischen Jugendzentrum Ost trifft.
Aber auch Seniorinnen und Senioren, die sich in Projekten der Leitstelle „Älter werden in Ahlen“ engagieren, werden noch gehört. Gleiches gilt für den Beirat für behinderte Menschen, dessen Votum ebenfalls in die Planungen einfließen soll. Für Markus Beckmann sind die drei Gruppen „Experten für die Aspekte der Barrierefreiheit.“ Junge wie alte, behinderte wie nicht behinderte Menschen, sollen sich später auf der neuen Spielfläche wohl fühlen. Einen abschließenden Wunsch gaben die Mädchen und Jungen des Schülerrates den städtischen Jugendförderern und Planern mit auf den Weg. „Aus ihrer Sicht fehlt nämlich noch ein wichtiges Spielelement, ohne dass kein Spielplatz komplett ist“, dankte Beckmann für die Anregung, in den weiteren Planungen unbedingt eine Schaukel vorzusehen.