Energiesparen plus mehr Komfort: 70 neue Fenster für Paul-Gerhardt-Schule
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Die Griffe sind zwar noch nicht angeschraubt, aber die Kippfunktion der Oberlichter kann Julia Beier schon mal ausprobieren. Die Leiterin der Paul-Gerhardt-Schule ist ganz angetan von den 70 neuen Fenstern, die während der Sommerferien im 70er-Jahre-Trakt der Grundschule eingebaut worden sind. „Die werden natürlich noch ganz toll von uns gestaltet“, verspricht sie am Mittwoch beim Ortstermin mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger und Florian Schmeing, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM).
Grelles Gelb gegen sachliches Grau lautet das Motto in den Aussparungen zwischen den Betonwänden an der Harkortstraße: Die hochwärmegedämmten Aluminiumfenster entsprechen einer verglasten Fläche von fast 300 Quadratmetern. „Neben den Fenstern wird am Gebäude auch eine Verschattungsanlage vorgesehen, um den Sonneneintrag im Sommer gezielt zu reduzieren und das Lernen angenehmer zu machen“, sagt Florian Schmeing.
Mehr als 200.000 Euro investiert die Stadt Ahlen in diese Maßnahme als einen weiteren Baustein zur Zielerreichung der Agenda „Ahlen Klimaneutral 2030“. Ziel: Energiesparen bei gleichzeitiger Komforterhöhung.
Nach öffentlicher Ausschreibung erhielt die Firma PHU Bud-Mar den Auftrag. „Zum ersten Mal hat damit eine Firma aus Polen den Zuschlag bekommen. Für das Zentrale Gebäudemanagement eine Premiere“, so Schmeing.
Für die besagte Agenda sei diese Maßnahme nur ein kleiner Baustein, hielt Dr. Alexander Berger fest. „Aber durch eine Vielzahl weiterer Maßnahmen nimmt das Projekt immer weiter an Fahrt auf. So handelt es sich neben der Schaffung digitaler Infrastruktur in den Schulen und den anstehenden Großprojekten bei den energetischen Vorhaben um eine der aktuellen und zukünftigen Schwerpunkte im städtischen Hochbaugeschehen, insbesondere auch durch die Bereitstellung entsprechender Bundes- und Landesfördermittel.“ So handele es sich bei dem Fensteraustausch an der Paul-Gerhardt-Schule ebenfalls um eine Fördermaßnahme im Rahmen des Kommunalen Investitionsförderungsgesetzes mit einem Förderanteil von stolzen 90 Prozent. „Hier ist Ahlen aktuell auf einem guten Weg“, verweist das Stadtoberhaupt auf weitere Um- und Ausbauten in nächster Zeit, die dank Förderungen möglich sind (siehe Info unten).
Außerhalb der Förderung stehen laut Florian Schmeing an weiteren städtischen Gebäuden energetische Maßnahmen bevor. Zum Beispiel der Austausch der Beleuchtung in der Fahrzeughalle der Feuerwache gegen LED für etwa 150.000 Euro im Zeitraum 2022/23 sowie der Austausch der Fenster an der Ostseite der Marienschule für rund 160.000 Euro im Jahr 2023. Im selben Zeitraum soll auch die Sporthalle der Lambertischule für 72.000 Euro neue Fenster erhalten.
Weitere Maßnahmen
Mehr als 2,1 Millionen Euro werden von der Stadt Ahlen dank Förderungen in die energetische Sanierung der Schulen investiert – darunter für Fenster und Fassaden an der Don-Bosco-Schule 600.000 Euro ab dem dritten Quartal 2021; für Riemchen an der Fritz-Winter-Gesamtschule (Gebäudeteil D+E) 450.000 Euro und die Fenstersanierung an Gebäudeteil C ca. 180 000 Euro; für anteilige Fenstersanierungen im Städtischen Gymnasium (2017 und 2018) stehen ca. 140.000 Euro zur Verfügung.
Als weitere Maßnahmen im Rahmen des Kommunalen Investitionsförderungsgesetzes II (Förderung Schulinfrastruktur) findet derzeit statt bzw. sind geplant:
- Dachsanierung inklusive Dämmarbeiten an der Albert-Schweitzer-Schule (195.000 Euro),
- Fenstererneuerung an der Albert-Schweitzer-Schule (125.000 Euro),
- Dachsanierung an der Don-Bosco-Sporthalle inklusive Dämmung (650.000 Euro)
Quelle: Ahlener Zeitung vom 5. August 2021, Christian Wolff