Erinnerung an die Tradition des Bergbaus: „Bergmännchen“ leuchten auf Ahlener Ampeln
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Zu den Klängen des Steigerliedes dankte Bürgermeister Dr. Alexander Berger bei der Enthüllung an der Gerichtsstraße der IGBCE-Ortsgruppe für ihre Anregung. Die Umsetzung habe einige Zeit in Anspruch genommen, „weil es in Deutschland Vorschriften gibt für und gegen alles.“ Am Ende zähle jedoch das Ergebnis. Die Ampelmännchen seien ein Zeichen der Wertschätzung für alle Bergleute „und ständige Erinnerung daran, woher der Wohlstand stammt, der Ahlen groß gemacht hat.“
Marc Senne, Vorsitzender der IGBCE-Ortsgruppe, gab den Dank zurück an die Stadt Ahlen. Anlass des Antrags sei das Ende der Steinkohlenförderung in Deutschland im Jahre 2018 gewesen. Auch wenn die Ampeln nicht unmittelbar im Schatten der Fördergerüste von Zeche Westfalen stünden, so hätten die Standorte dennoch Bezug zum Bergbau. „Die ersten Tonnen Kohle, die in Ahlen gefördert worden sind, gingen zum Krankenhaus“, erinnerte Senne an die Anfänge der Zeche Westfalen. Als damaliges Fachkrankenhaus für Lungenleiden haben in ihm vor allem Bergleute Linderung von Beschwerden erfahren. Mühselig unter Tage verdientes Geld sei in Lohntüten in die Stadt getragen worden, wovon die Ahlener Wirtschaft erheblich profitiert und die ganze Stadt floriert habe. Das Kapitel Bergbau umfasse in Ahlen mehr als nur die Geschichte der Zeche Westfalen, auf der am 30. Juni 2000 die letzte Kohle aus der Erde geholt wurde. Schon Ende des 19. Jahrhunderts sei in und um Ahlen das Mineral Strontianit gewonnen worden.