Fachkräftemangel: Jetzt Potenziale nutzen

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Sybille Benning besuchte jetzt die Arbeitsagentur Ahlen-Münster, um im Gespräch mit dem Leiter Joachim Fahnemann über dessen Arbeit, die Situation am Arbeitsmarkt und die Bedeutung der Arbeitsagentur für die Region zu sprechen.

Die münsterische CDU-Politikerin, die erstmals für den Bundestag kandidiert, betrachtet Arbeitsmarktpolitik als wichtig für alle Menschen: „Es geht dabei nicht nur um einzelne Personengruppen, die Arbeitsmarktpolitik hat für alle Menschen eine Bedeutung und Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft.“ Das machte Fahnemann auch deutlich, indem er darauf hinwies, dass es sich bei der Arbeit der Arbeitsagentur um Aktivitäten für Wirtschaftsräume handele: „Wer, wie wir, am Arbeitsmarkt agiert, muss immer auch das Globale betrachten, denn die verschiedenen lokalen Teilbereiche des Arbeitsmarktes greifen ineinander.“ Als Beispiel nannte Fahnemann den Ausbildungsmarkt: „Wir haben in Münster rechnerisch für jeden Bewerber mehr als eine Ausbildungsstelle, könnten diese also innerhalb der Stadt gar nicht alle besetzen. Daher sind wir auf das Münsterland insgesamt angewiesen: Jugendliche aus den angrenzenden Bezirken, die hier ihre Ausbildung machen“, so Fahnemann.

„Die einzelnen Kreise und Städte zusammen machen das Münsterland zu einer sehr starken Region“, brachte es Benning auf den Punkt. Die Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent, die im Vergleich mit anderen Regionen Nordrhein-Westfalens sehr niedrig ist, bestätige dies. „Schwankungen in der Wirtschaft wirken sich eher im Industriellen und handwerklichen Bereich aus.“

Als wichtiges Thema der Zukunft machten beide den drohenden Fachkräftemangel aus. „Der Fachkräftemangel kommt. Arbeitgeber müssen jetzt Potenziale nutzen und zum Beispiel flexible Teilzeitmodelle anbieten. Dadurch werden Stellen attraktiver“, betonte Benning. Weiteres wichtiges Potenzial gebe es sowohl im Bereich der Studienabbrecher, in dem die Agentur mit der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer im Programm „Und morgen Meister“ bereits aktiv ist, als auch bei älteren Arbeitnehmern.

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