Fair-Trade-Stadt noch in diesem Jahr

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Foto: Am Stand des Eine-Welt-Ladens überzeugte sich Dr. Alexander Berger von der Qualität fair gehandelter Produkte.
Wie schmackhaft auch Produkte aus fairem Handel sind, hat sich mittlerweile weit herumgesprochen. Selbst große Discounter haben sie in ihren Regalen. Aus Anlass der zurzeit laufenden „Fair Trade Wochen“ baute der Ahlener Eine-Welt-Laden seine Produktpalette für einen Tag im Rathaus auf.

Städtische Beschäftigte und Besucher nutzten die Gelegenheit, im Eingangsfoyer das Angebot an Lebensmitteln, Textilien und dekorativem Schmuck kennenzulernen.

Bürgermeister Dr. Alexander Berger probierte am Stand nicht nur Schokolade und getrocknete Mangos, er konnte den Ehrenamtlerinnen vom Eine-Welt-Laden auch eine gute und lang ersehnte Nachricht überbringen: „Noch in diesem Jahr wird der Stadtrat den Beschluss fassen, dass Ahlen Fair-Trade-Stadt wird“. Die vor Jahren von der Volkshochschule ergriffene Initiative habe endlich alle Voraussetzung für den Ehrentitel erfüllt. Dazu zählt unter anderem die Selbstverpflichtung einer bestimmten Anzahl von Geschäften und gastronomischen Betrieben, fair gehandelte Waren anzubieten. Im Rathaus wird schon seit vielen Jahren nur Kaffee ausgeschenkt, von dem Bauern ihren verdienten Anteil abbekommen haben.

Eines ist unbestritten: Lebensmittel mit dem Fair-Trade-Siegel sind mitunter deutlich teurer als vergleichbare herkömmliche Waren. „Der Skandal liegt aber nicht darin, dass diese mehr kosten“, klärt Ladenmitarbeiterin Karla Grawinkel auf. Bedenklich seien vielmehr die „Schleuderpreise“, zu denen im Supermarkt vor allem landwirtschaftliche Erzeugnisse vom Gemüse bis zu Fleisch angeboten werden. Die sozialen und qualitativen Standards, unter denen diese produziert worden seien, lägen erheblich tiefer als bei fair gehandelten Produkten.

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