„Fest für Bürgerinnen und Bürger“ will Zeichen der Hoffnung setzen

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Man stelle sich einmal vor: Im September oder Oktober erlaubt die Coronasituation wieder Feierlichkeiten in größerem Rahmen, Volkfeste dürfen wieder stattfinden. Die Menschen sehnen sich nach einer sehr langen Zeit des Verzichts wieder nach Gemeinschaft und Geselligkeit.

„Für diesen Fall wollen wir vorbereitet sein und dann nicht mit leeren Händen dastehen“, begründet SPD-Fraktionsvorsitzender Sebastian Richter die Initiative von Ahlener Ratsfraktionen und Bürgermeister Dr. Alexander Berger, im Spätsommer ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger auszurichten. Zwar wisse heute noch niemand, wie die Situation in drei bis vier Monaten aussehen wird, gibt sich Richter noch abwartend vorsichtig. Tendenziell entwickle sie sich jedoch in die richtige Richtung. Und: „Die Stadt atmet auf und gerät wieder ins Rollen, das müssen wir optimistisch angehen.“

Den Planungsauftrag für ein Fest, das die Menschen wieder zusammenbringt, haben Bürgermeister Berger und WFG-Geschäftsführer Jörg Hakenesch gerne angenommen. „Es zeichnet sich Licht am Horizont ab“, so Berger mit Blick auf das erfolgreich fortschreitende Impfgeschehen und die damit einhergehend sinkende Inzidenz. Keine Massenveranstaltung, sondern „ein kleines, aber feines Fest“ schwebe ihm vor. Mit hiesigen Künstlern, die sich endlich wieder auf der Bühne zeigen könnten. Der Stadtgesellschaft möge es helfen, über manche Enthaltsamkeit der letzten Zeit hinwegzukommen. So mussten beliebte Formate wie Stadtfest und Gourmetmarkt, aber auch der Karneval und die Schützenfeste ausfallen, was vielfache Enttäuschung nach sich zog.

Wirtschaftsförderer Jörg Hakenesch hat mit seinem Team erste Gedanken angestellt, wie das Fest aussehen könnte. „Abhängig ist alles davon, was zu welchem Zeitpunkt erlaubt sein wird.“ Bis Ende August seien Volkfeste ohnehin noch verboten. Danach müsse man sehen. Vorstellbar sei ein zentrales Fest am Gourmetmarkt erprobten Werseufer oder auf dem Rathausparkplatz, wo „Ahlen karibisch“ schon erfolgreich stattgefunden hat. Müsse kein Wert mehr auf Zugangsregelungen oder eine Höchstzahl an Anwesenden gelegt werden, könnte auch der Marktplatz ins Spiel kommen. Fest stehe jedenfalls: Es soll ein Fest von der Bürgerschaft für die Bürgerschaft werden. „Wer daran teilnehmen möchte als Künstlerin oder Künstler, oder wer kulinarische Angebote machen möchte, der soll sich bitte ab sofort bei uns melden“, ruft Hakenesch zur Mitwirkung insbesondere Vereine auf, die unter Corona erhebliche Einnahmeausfälle verzeichnen mussten.

CDU-Fraktionschef Peter Lehmann sieht es im Grunde wie sein Kollege Sebastian Richter. „Die Idee zu einem Fest ist bei den Fraktionen sehr gut angekommen.“ Für „Die Grünen/Bündnis 90“ bleibt Dieter Bröer zurückhaltender. „Ich habe persönlich Probleme damit, ob wir schon so weit sind.“ Abzuwarten sei, was nach der Urlaubszeit geschehen wird und ob dann das Virus im Griff ist. Sollten die Zahlen es dann zulassen, gelte aber auch für ihn: „Herzlich gerne.“ Eine Position, die FDP-Fraktionsvorsitzender Eric Fellmann teilt. Unter der Bedingung weiterer Konsolidierung der Infektionszahlen müssten Chancen genutzt und nun langfristig geplant werden. Fellmanns Idee, den „Pöttkes- und Töttchenmarkt“ einzubinden, kann BMA-Vertreter Rolf Leismann Gutes abgewinnen. Über den P+T-Markt hinaus, so sein Vorschlag, könnten im Stadtgebiet zusätzlich und zeitgleich kleinere Veranstaltungen an anderen Schauplätzen stattfinden, etwa bei den Anglern an der Langst.

In weiteren Planungsrunden wird das Fest nun Form annehmen müssen. Nach bisherigem Stand kommen dafür die Wochenenden 03.09.-05.09. oder 08.10.-10.10. in Frage. Wer aktiv mitmachen möchte, kann seine Beiträge ab sofort der Wirtschaftsförderungsgesellschaft anbieten:

Kontakt: Carlo Pinnschmidt, Tel. 02382 964-0 (-303) pinnschmidtc@stadt.ahlen.de

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