„Feuerwehr-Topf“ der Partnerschaft für Demokratie
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„Ich freue mich sehr, dass wegen der großen Nachfrage auch der Minifonds wieder bewilligt wurde“, sagt Lisa Kalendruschat, Projektkoordinatorin der Ahlener Partnerschaft für Demokratie. Der Minifonds ist eine Art Feuerwehr-Topf, durch den bis zum Jahresende vor allem kleine Maßnahmen sehr kurzfristig finanziert werden können.
Das Ausfüllen des Antragsformulars, das nur eine Seite hat, und eine Schilderung der Situation und des Bedarfs gegenüber der Fach- und Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie sind schon ausreichend, um neue finanzielle Spielräume zu bekommen. „Wir können im Bedarfsfall innerhalb weniger Stunden reagieren“, erläutert Kalendruschat anhand eines Beispiels: „Einer interessierten Gruppe fällt am Donnerstag auf, dass ab Montag die bundesweite Interkulturelle Woche stattfindet. Kurzfristig können sie einen guten Referenten zum Thema gewinnen. Die Kosten dafür kann dann der Minifonds tragen.“
Oder: „Eine Ahlener Gruppe möchte gegen den Krieg in Syrien demonstrieren. Der Minifonds könnte ein Transparent finanzieren.“ Die Gesamtmittel in Höhe von 2500 Euro verwaltet die Fach- und Koordinierungsstelle. Pro Maßnahme können maximal 500 Euro vergeben werden. Anfragen beantwortet Lisa Kalendruschat unter Tel. 02382 59765 (kalendruschatl@stadt.ahlen.de). Auch bei der Antragstellung ist sie gerne behilflich.
Hintergrund:
Mittel in Höhe von insgesamt 26.000 Euro hat jüngst der Aktions- und Initiativfonds der „Partnerschaft für Demokratie“ bewilligt. Von der zweiten Tranche im laufenden Projektjahr profitieren der „Minifonds“ sowie fünf Projekte, die sich den Zielen der „Partnerschaft für Demokratie“ in besonderer Weise verpflichtet fühlen. „Je unterschiedlicher die Projekte sind, desto mehr Menschen können wir erreichen“, begründet Lisa Kalendruschat das weite Spektrum der geförderten Initiativen. „Grünes Licht“ gab der Begleitausschuss für folgende Maßnahmen:
- Demokratie leben in Kindertageseinrichtungen (AWO) – Sensibilisierung der Ahlener KiTas und ihrer Mitarbeitenden für Demokratie, Menschenrechte und Teilhabe;
- Jugendkinotag (Innosozial) – Zugang zu den Themen Demokratie, Inklusion und Integration über das Medium Film;
- Workshopwoche „Gay mir weg!“ (Fritz-Winter-Gesamtschule) – Thematisierung von Alltagsdiskriminierung aufgrund sexueller Orientierung;
- Demokratieerziehung im Lunch Club (Lunch Club) – Regeln für ein friedliches Miteinander mit Respekt und Toleranz;
- „Würfelbrot“ – ANDERS sein ist voll okay (Jugendecke Nord) – Auseinandersetzung mit dem Thema ANDERS-SEIN über das Medium Theater.
Die 2015 ins Leben gerufene lokale Partnerschaft für Demokratie Ahlen „Demokratie leben! Eine Idee vom Glück“ ist eine Kooperation der Stadt Ahlen, der AWO im Unterbezirk Hamm-Warendorf und des Bürgerzentrums Schuhfabrik. Sie wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.