Flüchtende treffen in früherer Mammutschule ein

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Seit Sonntagmorgen wird die frühere Mammutschule am Röteringshof als Notunterkunft des Kreises Warendorf für geflüchtete Menschen aus der Ukraine betrieben. Drei Reisebusse trafen gegen 9 Uhr aus dem polnisch-ukrainischen Grenzgebiet kommend in Ahlen ein.

Sie brachten etwa 80 vorwiegend Frauen und Kinder auf ihrer Flucht vor dem Krieg in Sicherheit. Die Flüchtenden begrüßten Bürgermeister Dr. Alexander Berger, Oeldes Bürgermeisterin Karin Rodeheger, Ennigerlohs Bürgermeister Berthold Lülf sowie Landrat Dr. Olaf Gericke. Tags zuvor hatten sie entschieden, die Menschen vorübergehend in der zentralen Notunterkunft unterzubringen. Nach einer ersten Nacht in Ahlen, in der die Menschen zur Ruhe kommen und sich vom Stress der Flucht ein wenig erholen können, soll am Montag die Vermittlung in private Unterkünfte erfolgen. Die Städte Ahlen, Ennigerloh und Oelde haben die an sie gerichteten Wohnungsangebote ausgewertet und den Hilfskräften zur Verfügung gestellt. Die Verteilung der Flüchtenden und die Zuordnung zu den Gastfamilien erfolgt über die Hilfs- und Unterstützungskräfte vor Ort in Abstimmung mit dem Krisenstab des Kreises Warendorf. Wohnungsgeber werden dazu in Kürze angesprochen. Es zeichnet sich ab, dass mehr Wohnraum privat zur Verfügung gestellt werden kann, als Flüchtende untergebracht werden müssen. Insoweit kann es dazu führen, dass zurzeit nicht alle Angebote angenommen werden können.
 
Betrieben wird die Notunterkunft durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, keine Sachspenden zu bringen. Der kurzfristig benötigte Bedarf an Bekleidung, Sanitärartikeln und Spielsachen ist ausreichend gedeckt. Am Samstag begannen um 14 Uhr die Vorbereitungen für den Aufbau der Notunterkunft. Mehrere Dutzend ehrenamtliche und hauptamtliche Helferinnen und Helfer von DRK und Maltesern aus allen Teilen des Kreises Warendorf sowie Kräfte der Feuerwehr, der Ahlener Umweltbetriebe und der Stadt- und Kreisverwaltung richteten die früheren Schulgebäude bis in den frühen Sonntag her. Besondere Bedeutung kommt dabei der Wlan-Infrastruktur zu, damit über Mobiltelefone der Kontakt in die Heimat gehalten werden kann. Die zurzeit rund 50 Helfenden erhalten Unterstützung durch die psychosoziale Notfallversorgung des DRK und die Notfallseelsorge.  

Die Stadt Ahlen bittet auch in den nächsten Tagen um Wohnungsangebote, die von der zentralen Anlaufstelle in der Ehrenamtsbetreuung koordiniert werden. Kontakt: Tel. 02382 59743 bzw. unter der Mail-Adresse hilfehotline@stadt.ahlen.de.

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