F.O.S. produziert Mundschutz in Ahlen

(Kommentare: 0)

Das Thema Mund- und Nasenschutz betrifft seit Wochen nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, sondern jeden, der in ein Geschäft einkaufen geht oder sich beim Friseur die Haare schneiden lassen möchte. Stammten in der Vergangenheit die Masken oftmals aus Asien, haben sich jetzt auch viele Betriebe in Deutschland auf die heimische Fertigung spezialisiert. So auch die Ahlener Firma F.O.S Umwelt- und Filtertechnik.

Eigentlich gehören der Bau von Industriefiltern und der Anlagenbau zu den Kernprodukten des Unternehmens. Die aktuelle „Coronakrise“ eröffnet jedoch ein völlig neues Anwendungsfeld, erzählt Geschäftsführer Christian Reining: Die Filterspezialisten haben sich kurzerhand entschlossen, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie in die Produktion von Mund-Nasen-Masken einzusteigen. „Auf die Idee kam ich zum einen durch Anfragen aus dem Textilverband und der Politik. Zum anderen bot mir die neue Produktkette die Möglichkeit, die Beschäftigung meiner Mitarbeiter zu sichern“. Anstatt von Kurzarbeit, die aktuell in vielen Betrieben ansteht, wurden aufgrund der hohen Nachfrage sogar neue Näherinnen und Näher eingestellt. Ein Zustand, der den heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Henning Rehbaum sichtlich freut: „Es ist toll zu sehen, dass Unternehmen die aktuelle Herausforderung durch das Coronavirus auch als Chance begreifen. Davon wollte ich mich mit eigenen Augen überzeugen. Insbesondere unser heimischer Mittelstand sticht hier mit kreativen Lösungsansätzen hervor“, so Rehbaum.

Bis zu 10.000 Masken die Woche liefert F.O.S aktuell an medizinische Einrichtungen und Privatkunden. Einige Masken aus waschbarem Polyester wurden zudem an Industriekunden geliefert. Bürgermeister Dr. Alexander Berger und WFG-Geschäftsführer Jörg Hakenesch, die Rehbaum bei dem Besuch begleiteten, pflichteten Ihm bei. „Es ist toll, wenn ein Unternehmen in dieser Krise innovative Wege geht“, so Berger. Neben der Maskenproduktion stellte Reining den Besuchern auch die weitere wirtschaftliche Entwicklung seines Unternehmens vor. „Die Masken sind natürlich aktuell ein schönes Zusatzprodukt, wobei dies ein Stück weit auch einen ethischen Anspruch an uns selbst als Unternehmen ist. Parallel dazu expandieren wir derzeit stark im anglo-amerikanischen Sprachraum und es freut mich, dass trotz der „Coronakrise“ die Zeichen bisher auch hier weiter auf Wachstum stehen“, so Reining. Ergänzend stellte Henning Rehbaum zum Abschluss des Unternehmensbesuches noch einmal die Bedeutung des Mittelstandes heraus. So ist dieser mit etwa 2.300 mittelständischen Betrieben in Nordrhein-Westfalen eine zentrale Stütze der Wirtschaft. Alleine die Top-Mittelständler des Landes erwirtschafteten zusammen über 236,8 Milliarden Euro Jahresumsatz und stellten 1,37 Millionen Arbeitsplätze. „Gerade die mittelständischen Industriebetriebe sind essenziell für die Wirtschaft unseres Landes und speziell im Münsterland. Wenn diese gut durch die Krise kommen, werden wir auch in Zukunft weiterhin ein starker Wirtschaftsstandort sein“, zog Rehbaum das Resümee seines Unternehmensbesuches.

Zurück