Frauenfrühstück entdeckt Joseph Beuys
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Susanne Buckesfeld, bekannt durch ihre langjährige Arbeit am Kunstmuseum Ahlen und heute an den Kunstmuseen Krefeld zuständig für Fundraising und Partnerschaften, führt etwa eine Stunde lang durch die Sammlungspräsentation. Die Ausstellung gibt mit ausgewählten Werken, Fotografien, Tonaufnahmen und Dokumenten aus der Sammlung der Kunstmuseen Krefeld Einblicke in die langjährige intensive Beziehung des Künstlers zu Krefeld.
Im Fokus steht dabei die Geschichte des Raumensembles mit dem Titel „Barraque D’Dull Odde“ (1961–67) im Kaiser Wilhelm Museum. Anlässlich des Ankaufs der Plastik „Barraque D’Dull Odde“ fand am 15. Dezember 1971 eine Diskussionsveranstaltung im Kaiser Wilhelm Museum statt. Der unter dem Titel „Kunst = Mensch“ angekündigte Vortrag, den Beuys später zur Kunst-Aktion erklärte, bildet einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung. Vor dem dicht gedrängt sitzenden Publikum erläuterte der Künstler seinen erweiterten Kunstbegriff. Diagrammzeichnungen, Fotografien, die Tonaufnahme des Vortrags und die Presseberichte zeugen von der leidenschaftlich und kontrovers geführten Diskussion zwischen Künstler und Publikum, die auch vor verbalen Angriffen auf Beuys und der Absetzung des damaligen Museumsdirektors Paul Wember als Diskussionsleiter nicht haltmachte.
Für „Barraque D’Dull Odde“ wählte Beuys selbst die Werke aus und installierte sie an ihrem heutigen Ort. „Damit ist das Raumensemble das einzige in Nordrhein-Westfalen, das in der vom Künstler gestalteten Form erhalten geblieben ist“, so Museumsdirektorin Katia Baudin. „Wir nehmen das Beuys-Jahr zum Anlass, einen Fokus auf diesen für den Ort entstandenen, einzigartigen Werkzusammenhang zu richten.“
Wer am digitalen Treffen am Samstag, 19. Juni, ab 10 Uhr teilnehmen möchte, meldet sich bitte telefonisch bei der Familienbildungsstätte (Tel. 02382 91230) oder bei Organisatorin Laina Remer (Tel. 02382 74365) an.