„Fritz Winter - Das graphische Werk“ - Ausstellung im Heimatmuseum Ahlen

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Am Samstag, 16. Januar, eröffnet Bürgermeister Dr. Alexander Berger um 16 Uhr die Ausstellung „Fritz Winter - Das graphische Werk“ im Heimatmuseum der Stadt Ahlen. Es ist der zweite Teil der Präsentation zum 40. Geburtstag des Fritz-Winter-Hauses, der seit Oktober mit einer umfangreichen Werkschau Fritz Winters begangen wird. Dazu hat Helga Gausling, die das Haus in den vier Jahrzehnten seines Bestehens zu einer Einrichtung mit musealem Charakter erweitert hat, eine Dokumentation vorgelegt, die alle Künstler und Ausstellungen aus den vergangenen vier Jahrzehnten vorstellt.

Mit der Ausstellung des graphischen Schaffens des Künstlers wird Fritz Winter als Graphiker in den Mittelpunkt gerückt. Winter machte Erfahrungen als von den Nationalsozialisten als „entartet“ gebrandmarkter und mit Berufsverbot belegter Künstler sowie als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Wesentlichen Anteil hatte er an der geistigen Befreiung der Kunst aus den ideologischen Fesseln eines als völkisch bezeichneten Kunstbegriffs.

In der Ausstellung, die rund 50 Arbeiten aus dem Zeitraum von 1950 bis 1975 umfasst, wird deutlich, wie nachhaltig das Erlebnis der Welt unter Tage als Grubenelektriker auf der Zeche Westfalen in Ahlen den jungen Winter geprägt haben muss. Während seiner Studienzeit am Bauhaus in Dessau (1927 - 1930) erlernte Winter den handwerklichen Umgang mit den wichtigsten graphischen Techniken. Allerdings sah sich Winter immer als Maler, der seinen künstlerischen Schwerpunkt auf die Malerei legte und der das „Serielle im Sinne einer funktionsabhängigen Rationalisierung“ ablehnte (Andreas Schnieder in: Fritz Winter: Das graphische Werk von 1950 - 1975).

Die Ausstellung zeigt vor allem Arbeiten in der „aqua tinta“-Technik und eine kleine Auswahl der technisch aufwendigeren Farblithographien mit dem für Winter typischen Formenvokabular aus Biomorphem, Balken und delikat-subtilem Strichwerk.

Zur Eröffnung der Ausstellung im Heimatmuseum, die der Fachbereich Kultur der Stadt Ahlen in Zusammenarbeit mit der Kulturgesellschaft der Stadt Ahlen e.V. verantwortet, spricht Dr. Siegfried Gnichwitz, ein langjähriger Kenner des Werkes von Winter. Die Ausstellung ist bis zum 28. Februar zu sehen und samstags von 15 - 18 und sonntags von 11 - 18 Uhr geöffnet.

Parallel wird im Fritz-Winter-Haus die Ausstellung „40 Jahre Fritz-Winter-Haus“ im Fritz-Winter-Haus, Südberg 72, ebenfalls bis zum 28. Februar gezeigt. 

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