Fritz-Winter-Gesamtschule: Schülerinnen und Schüler sammeln mehr als 4000 Euro für Erdbebenhilfe
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Einen symbolischen Scheck überreichte die Sprecherin der Schülerschaft, Jana Maschke, an Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Dieser findet, „dass die Spende eine stattliche Summe ist, mit der man richtig helfen kann.“ Die Spendenaktion beweise wahre Verbundenheit mit jenen, die Angehörige sowie Hab und Gut verloren haben.
„Wir töpfern seit der 6. Klasse“, sagte Leni Förster, die mit ihren Mitstreiterinnen Handgefertigtes in einem Laden in Münster verkaufte und damit rund 1000 Euro einnahm. Der Inhaber von „Grün und Form“ habe diesen Betrag zur großen Freude der Ahlener Schülerinnen verdoppelt. Antrieb zur Sammlung sei die Überzeugung gewesen, „dass wir etwas machen müssen“, so Jana Maschke. Nichts zu tun hätte die Schülerschaft nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können. So entstand zusätzlich die Idee, an die Schulgemeinde eine Woche lang in der Mittagspause und an einem Nachmittag Gekochtes und Gebackenes für den wohltätigen Zweck zu verkaufen.
Lob für die aktiven Schülerinnen und Schüler zollt die städtische Integrationsbeauftragte Daniela Noack. Mitleid zu haben, sei universell. „Dann aber den Schritt zu gehen, und etwas zu tun, das ist bemerkenswert.“ Was die jungen Leute erreicht haben, gehe weit über reine Empathie hinaus. Stellvertretender Bürgermeister Serhat Ulusoy sieht in der erfolgreichen Aktion ein Zeichen dafür, „dass die Kulturen unserer Stadt stärker zusammengewachsen sind, als wird das häufig meinen.“ Darauf könne man für die Zukunft gut aufbauen.
Ein Teil der Schülerschaft an der Fritz-Winter-Gesamtschule ist über Verwandtschaft, die in der Katastrophenregion zuhause ist, unmittelbar von den schrecklichen Ereignissen berührt. Schulleiterin Claudia Wilmer wünscht sich deshalb, dass die Schule, die das Label „Humanitäre Schule“ trägt, auf Dauer die Partnerschaft zu einer türkischen Schule im Erdbebengebiet sucht.