Frühere Mammutschule wird als Unterkunft vorbereitet

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In seiner letzten Sitzung hatte der Rat der Stadt Ahlen beschlossen, die ehemalige Mammutschule am Röteringshof für die vorübergehende Unterbringung von Flüchtenden aus der Ukraine herzurichten. Keine Woche später haben die Fachbereiche der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Ahlener Handwerksbetrieben Fakten geschaffen.

Bis jedoch ein externer Betreiber die Einrichtung im Auftrag der Stadt Ahlen übernimmt, werden vermutlich noch drei Wochen vergehen. Für die Zwischenzeit haben Zentrales Gebäudemanagement der Stadt (ZGM), Ahlener Umweltbetriebe und der städtische Sozial- und Jugendfachbereich das Ludgeri-Haus soweit instandgesetzt und ausgerüstet, dass am Standort notfalls erste Geflüchtete untergebracht werden könnten. „Vorrang hat aber ganz klar die Unterbringung in der Unterkunft Hermesweg und in Wohnungen im Stadtgebiet“, macht Bürgermeister Dr. Alexander Berger deutlich. Die Mammutschule werde bis auf Weiteres nur als Rückfallebene betrachtet, sollten die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nicht ausreichen. 

Berger, der mit Sozialdezernentin Stephanie Kosbab die im Aufbau befindliche Unterkunft besuchte, teilt weiter mit, dass die Verhandlungen mit dem Betreiber „in den letzten Zügen liegen“, und dieser bereits dabei sei, erste Vorbereitungen zu treffen. Wenn er um Ostern herum volle Einsatzbereitschaft meldet, werden bis zu 150 Ahlen zugewiesene Personen in beiden Gebäuden Unterkunft, Versorgung und pädagogische Betreuung finden. Vier Schlafräume, alle ausgestattet mit Doppelstockbetten, drei Sanitärcontainer mit 15 Plätzen und eine für die Freizeitbeschäftigung vorbereitete Sporthalle weisen darauf hin, dass aus der leerstehenden Schule ein vorübergehendes Obdach für Menschen geworden ist, die auf der Flucht sind vor den Kriegsfolgen in ihrer Heimat. „Die Bereitschaft der Ahlener Unternehmen, uns zu unterstützen, ist grenzenlos“, zeigt sich ZMG-Mitarbeiter Andreas Krätzig begeistert. Man spüre in der Bevölkerung den großen Willen zu helfen, wo Hilfe benötigt wird. 

Für den Fall, dass bis zur planmäßigen Inbetriebnahme in drei Wochen Menschen in der alten Schule aufgenommen und betreut werden müssen, stehen Beschäftigte der städtischen Jugendförderung bereit. „Das machen wir sehr gerne“, versichert deren Leiter, Markus Beckmann. Das Team könne auf seine große Erfahrung mit der Organisation von Ferienspielen zurückgreifen, verfüge also über einen Strauß an Kenntnis und Verständnis, mit Gruppen junger Menschen umzugehen. Für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen würde auch das in Sichtweite der früheren Mammutschule gelegene JuK-Haus eingespannt werden. Aktuell sind in Ahlen 173 Menschen aus der Ukraine als Kriegsflüchtende registriert, darunter 72 Frauen, 27 Männer und 84 Kinder.

Kontakte:

Angebote für Wohnungen und ehrenamtliches Engagement: hilfehotline@stadt.ahlen.de (Tel. 02382 59743)

Online-Registrierung von Ukraine-Geflüchteten: Kreisverwaltung Warendorf

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