Für jeden Bauwunsch ein Angebot vorhanden
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Die Stadt Ahlen bleibt ein attraktiver Ort zum Arbeiten, Wohnen und Leben. Die Einwohnerzahl ist im letzten Jahr erstmals wieder über die Schwelle von 54.000 Menschen gestiegen. Mitgehalten hat mit diesem positiven Trend die Entwicklung auf dem Wohnungsbaumarkt.
Das haben Bürgermeister Dr. Alexander Berger, Stadtbaurat Andreas Mentz und Markus Gantefort, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Bauen, in einem Pressegespräch erklärt. „In den letzten drei Jahren sind in Ahlen 212 Wohneinheiten neu entstanden“, sagte der Verwaltungschef, als er jetzt den Sachstand des Wohnbauflächenzielkonzeptes der Öffentlichkeit vorstellte, welches der Rat der Stadt Ahlen im Dezember 2015 beschlossen hatte. Bis Ende 2018 sei nach jetzigem Stand mit mindestens 79 weiteren Wohneinheiten zu rechnen. „Es kann nicht behauptet werden, in Ahlen tue sich nichts auf dem Wohnungsbaumarkt“, hielt Berger fest.
Die Aussichten für Bauwillige seien nach Überzeugung von Andreas Mentz generell besser geworden. „Das hängt auch damit zusammen, dass wir das Baulückenkataster ertüchtigt und auf aussagefähigen Stand gebracht haben“, erläuterte der Technische Beigeordnete. Es gelte, für jeden Bauwunsch ein Angebot im Stadtgebiet zu haben. Zu vermeiden seien jedoch Baugebiete, die angefangen würden und nicht fertiggestellt werden. Mentz stellte fest, dass „keiner über lange Jahre an einer Baustraße wohnen möchte.“ Sinn ergebe es hingegen, Baugebiete so zu planen, dass sie in einem Zuge bebaut werden könnten. Das Zielkonzept liefere dazu Werkzeuge, um die Entwicklung in städtebaulich sinnvoller Weise zu steuern. Aktuell ergeben sich im Stadtgebiet für Bauwillige Perspektiven in den Baugebieten Alte Gärtnerei Lodenkemper (20 Wohneinheiten in Planung), Dahlweg (7), Handkamp (25), Jahnwiese (12) sowie Kleine Pferdewiese an der Robert-Koch-Straße Ecke Richard-Wagner-Straße (15). Markus Gantefort macht darauf aufmerksam, dass es sich bei diesen Vorhaben „überwiegend um die Umnutzung früherer Nutzflächen innerhalb von Wohngebietslagen handelt.“ So entstünden nicht nur neue Wohnflächen, auch ungenutzte Flächen würden im selben Zuge verschwinden.
In Vorhelm weist das Baugebiet Dornbreede noch zwei Grundstücke zum Verkauf auf. In Überplanung befindet sich die Fläche Gartenstraße/Schulstraße, auf der sich ein Geschosswohnungsbau für insgesamt 16 Wohneinheiten umsetzen lässt. Im Ortsteil Dolberg sind im Baugebiet Lange Wand bis auf ein einziges nahezu alle Grundstücke veräußert worden. Es habe sich laut Andreas Mentz gezeigt, dass die Vorgehensweise des Wohnbauflächenzielkonzeptes, zunächst dieses Baugebiet vollständig zu entwickeln, „der zielführende Weg war.“ Im Ortskern ließen sich nach Gesprächen mit den Eigentümern überschlägig 38 Wohneinheiten in Form von Einfamilienhäusern und Geschosswohnungsbauten realisieren. Die vollständige Übersicht aller in Bau befindlichen sowie geplanten Wohnbauflächen ist hier auf unserer Homepage nachzulesen.
Berger und Mentz räumten übereinstimmend ein, dass wie auch in anderen Städten in Ahlen in den letzten Jahren zu wenig auf dem Gebiet des öffentlich geförderten Wohnungsbaus geschehen sei. Fast alle Wohnungen seien mittlerweile aus der Bindung herausgefallen. Mit der LEG und Vivawest seien in Ahlen aber starke Akteure auf dem Markt für preiswerten Wohnraum vorhanden. Neu entstehen am Stockpiper 24 öffentlich geförderte Wohnungen, weitere kommen hinzu an der Gemmericher Straße auf dem Grundstück des Ludgerizentrums. Der Stadtbaurat sieht die Stadt in der Pflicht: „Wenn der Markt es aus wirtschaftlichen Gründen nicht richtet, dann denken wir noch intensiver darüber nach, dass die Stadt diese Aufgabe darstellen muss.“ Der vom Bürgermeister vor einem Jahr einberufene „runde Tisch“ zum Sozialwohnungsbau bleibe weiterhin in Verbindung.
Weitere Informationen:
VO/0621/2016 „Kenntnisnahme des Sachstands zum Wohnbauflächenzielkonzept und seiner Ergänzung um potenzielle Bauflächen sowie um Baulücken, die sich aus entbehrlichen Spielflächen ergeben“