Für mehr Sicherheit von Radfahrenden und Passanten: Umbau der Bahnhofstraße hat begonnen
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Unübersichtlich und verwirrend war die Wegeführung, häufig kamen sich Fußgänger und Radfahrer in die Quere. „Gut, dass jetzt endlich etwas passiert“, sagt der stellvertretende Leiter der Ahlener Umweltbetriebe und erwartet von der Maßnahme mehr Sicherheit und einen kräftigen Schub für den klimafreundlichen innerstädtischen Radverkehr in Ahlen.
Der Umbau der Randbereiche an der Bahnhofstraße wird für eine durchgängige Radwegeverbindung in beide Richtungen sorgen und damit einen wesentlichen Teil des Radverkehrskonzeptes Innenstadt umsetzen. In einer Bürgerinformation im Januar 2018 war die Planung erstmals vorgestellt worden. „Vorgesehen war damals noch, einen Teilbereich der Mauer abzureißen“, erinnert Reminghorst. Diese Idee sei jedoch im weiteren Beratungsprozess verworfen worden. Die vom Planer der Fußgängerzone, Heiner Wortmann, entworfene Mauer am Kugelbrunnen bleibt erhalten, ebenso der runde Mauerabschnitt im Einmündungsbereich zum Ostwall.
Wegfallen werden dafür sechs Kfz-Stellplätze im Randbereich der Bahnhofstraße. Auf dieser sowie der Fläche des jetzigen Radwegestreifens entstehen neu ein 2,10 Meter breiter Gehweg und ein gegenläufigen Radweg mit einer Breite von 2 Meter. Zudem wird ein Sicherheitsstreifen eingezogen, der knapp einen halben Meter bemisst. Der fortfallende Behindertenparkplatz wird verlagert vor die Ampelanlage. „Seine Entfernung zur Fußgängerzone bleibt praktisch identisch“, wie Bauleiter Ansgar Drees von den Ahlener Umweltbetrieben sagt.
Auch im Abschnitt zwischen Ostwall und Bahnhof wird sich einiges ändern, „zum Besseren“, wie der Bauleiter betont. Zurzeit können Radfahrer vom Ostwall nur in Richtung Bahnhof fahren, in umgekehrter Richtung fehlt ein dazu markierter Weg. „Wir drehen einfach die Fahrtrichtung des vorhandenen rot gepflasterten Radweges“, verrät Drees den Trick, mit dem bald Radfahrer in beide Richtungen gelangen können. Auf dem gepflasterten Weg fahren Radler künftig vom Bahnhof in Richtung Fußgängerzone. Radfahrende in Richtung Bahnhof werden über den Gehweg mit der Zusatzbeschilderung „Radfahrer frei“ geführt. Eine andere Lösung sei wegen des Nadelöhrs am Gebäude der Stadtwacht nicht sinnvoll möglich gewesen. Von der Stadtwacht bis zur Südbrede wird der Gehweg auf 4 Meter verbreitert, was für ein sicheres Nebeneinander von Passanten und Radfahrenden ausreichen dürfte.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen erhalten die westlichen Ampelmasten am Knoten Bahnhofstraße/Oststraße zusätzlich Signalgeber für Radfahrende, die bei Rot bald bequemer warten können. „Trittbretter mit Geländer erlauben es einem dann, nicht mehr absteigen zu müssen.“ Dadurch komme man wieder schneller in Tritt, was für die Attraktivität des Radfahrens nicht unwichtig sei. Radler bekämen zudem in Kürze eindeutig zugewiesene Aufstellflächen, damit sie sich nicht mehr mit den Fußgängern mischen.
Robert Reminghorst lässt nicht unerwähnt, dass sämtliche Veränderungen von der Polizei mitgetragen werden. Die funktionierende Ordnungspartnerschaft von Stadt und Polizei habe sich auch in diesem Punkt wieder gut bewährt. Die von der Tiefbaufirma Boymann umgesetzten Maßnahmen kosten einschließlich Ampelumrüstung rund 70.000 Euro. Nach Fertigstellung des Radweges an der Bahnhofstraße schließt sich in etwa einem Monat seine Anbindung an Südbrede und Bahnhof an.