Gedenken in Bikernieki
(Kommentare: 0)

2014 trat daraufhin die Stadt Ahlen dem Deutschen Riga-Komitee bei, das vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. 2000 gegründet wurde und das die Anlage in Bikernieki initiiert und gestaltet hat. Diese wurde 2001 eingeweiht. 2015 wurde in einem feierlichen Akt ein Gedenkstein für die Stadt Ahlen gesetzt.
Inzwischen gehören dem Riga-Komitee mehr als 60 Städte an, viele von ihnen aus dem Münsterland.
Das Mahnmal auf dem zentralen Gedenkplatz ist von Feldern mit Granitsteinen umgeben. Sie stehen symbolisch, stellvertretend für die damals zusammengekauerten Menschen vor ihrer Erschießung. Die Hauptidee zur Gestaltung des Denkmals kam von diesem Platz selbst. Dieser Ort ist wie eine große Grube mit einem flachen Boden und mit Höhenunterschieden von bis zu vier Metern. Es war ein Wunsch, für jedes Opfer einen Granitstein aufzustellen. So kamen die Architekten auf die Idee der „geöffneten Erde“, die das ganze Grauen des Geschehens zeigt. Die Steine als Denkmäler, die – vom Grubenboden in alle Richtungen verbreitet – in den Wald weisen. Diese Steine sind wie ein Schrei der schuldlos Getöteten und lassen erkennen, dass der gesamte Ort ein einziger Hinrichtungsplatz war. 70 Zentimeter hohe Betonwände umfassen den Platz, um das Bild der „geöffneten Erde“ zu verstärken
Seit dem ersten Besuch ist es für Mitglieder von ESNA eine Verpflichtung, bei den regelmäßigen Reisen nach Lettland einmal im Jahr die Gedenkstätte zu besuchen und dort der Ahlener Opfer zu gedenken.