Gedenkstätte für Opfer des NSU eingeweiht
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„Nicht ohne Stolz darf ich darauf hinweisen, dass der Beschluss zur Errichtung dieses Gedenkortes im Rat der Stadt Ahlen ohne eine Gegenstimme gefallen ist“, unterstrich Dr. Berger und bedankte sich bei Justine Dziaduch (Projekt „Demokratie leben! Eine Idee vom Glück.“), Ikram Chemlal (Integrationsbeauftragte), Ergül Aydemir (Integrationsratsvorsitzende) und den Ahlener Umweltbetrieben für die Verwirklichung vor Ort.
Zehn Bäume stehen jetzt symbolisch für jedes Opfer der Taten des NSU. „Ich verurteile diese Anschläge aufs Schärfste“, betonte Ergül Aydemir. Der zusätzliche 11. Baum wurde stellvertretend für jeden Menschen, der von Rassismus und Ausgrenzung bedroht ist, gepflanzt.
Zur Eröffnungsfeier am alten Friedhof war auch der türkische Generalkonsul Ahmet Faik Davaz aus Münster gekommen. „Ich bin sehr bewegt, hier beiwohnen zu dürfen. Die vollständige Aufklärung solcher Straftaten bleibt von großer Bedeutung und ist eine Quelle des Trostes für die Familien.“ Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates, verwies in seiner Ansprache auf das „traditionell gute Verhältnis“ zur Stadt Ahlen. Zudem stellte er heraus: „Jegliche terroristische Taten sind abzulehnen.“
Sowohl Keltek als auch Davaz bedankten sich insbesondere bei den Schülerinnen und Schülern des Städtischen Gymnasiums, die sich zukünftig im Rahmen von Baumpatenschaften mit um die Pflege der Gedenkstätte kümmern werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir dafür gefragt worden sind. Aufklärung über strukturellen Rassismus ist wichtig. Es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft, dass dieser endet. Wir müssen aufstehen“, machte Gürkan Karaman von der Schülervertretung deutlich.