Gelungene Barrierefreiheit im Berliner Park
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Der Vorsitzende des Beirats für behinderte Menschen lud gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger zu einem Rundgang durch den Park ein, der im letzten Jahr grundsaniert der Öffentlichkeit übergeben worden ist. Gefolgt waren der Einladung Angehörige des „Vereins für Blinde und Sehbehinderte Ahlen Hamm“ mit ihrem Sprecher und Beiratsmitglied Fritz Neumann.
„An vielen Stellen sind die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen berücksichtigt worden“, erklärte Berger am Beispiel der Ruhebänke. Deren Sitzflächen seien im Vergleich zu herkömmlichen Bänken etwas höher. „Das macht das Aufstehen und Hinsetzen deutlich müheloser.“ Optimaler sind auch die Wege geworden: Sie seien entweder asphaltiert oder mit einer festen wassergebundenen Decke ausgestattet worden, wodurch es den Benutzern von Rollatoren und Rollstühlen leichter falle, den Berliner Park zu durchqueren.
Damit Kinder mit und ohne Behinderung den neuen Spielplatz gemeinsam nutzen können, hat die Stadt auf inklusive Spielgeräte geachtet. „Auf dem Drehkarussell können auch auf den Rollstuhl angewiesene Menschen schnelle Runden drehen“, erklärte Grünflächenchef Jörg Pieconkowski. Solche speziellen Geräte findet Friedel Passmann „einfach klasse“. Für Kinder spiele es überhaupt keine Rolle, ob sie ein Handicap haben oder nicht. Zusammen aufzuwachsen sei für sie normal. „Die verstehen sich viel besser als Erwachsene.“
Von großem Nutzen für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen ist die zusammen mit dem „Inner Wheel“-Club am Werseweg aufgestellte Infotafel. In Brailleschrift und mit taktilen Elementen versehen, gibt sie Auskunft über den Park und seine Einrichtungen. Aber nicht nur die Planungen für den Berliner Park seien vorbildlich gewesen, meint Beiratsvorsitzender Passmann. „Auch beim Marktplatz und beim Umbau der Bushaltestellen ist Ahlen Vorreiter.“ Die Stadt solle in ihrem Engagement nicht nachlassen. „Bei allem, was in Zukunft gebaut und gestaltet wird, muss auf die Barrierefreiheit geachtet werden.“ Dass nach bald einem Vierteljahrhundert Vorlauf nun auch der Bahnhof in absehbarer Zeit mit einem Aufzug ausgestattet wird, sei „einfach nur wunderbar.“
Bürgermeister Berger forderte die Teilnehmer des Rundgangs auf, sich aktiv einzubringen. „Schlagen Sie uns vor, wo und wie die Stadt noch besser werden kann.“ Mit dem Beirat habe Ahlen ein Instrument, das die Belange behinderter Menschen mit großer Expertise vertrete. Einer besonderen Ermunterung brauche es hierzu eigentlich nicht, gibt sich Friedel Passmann selbstbewusst: „Der Beirat wird weiter Flagge zeigen für Barrierefreiheit.“