Geschwister-Scholl-Schule: „14plus muss bleiben!“

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Wenn einem Körper das Herz entrissen wird, ist er tot. Mit diesem Gefühl der Leere sind Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrerkollegium der Geschwister-Scholl-Hauptschule in die Ferien gegangen. Doch trotz der düsteren Stimmung zeichnet sich auch etwas Grund zur Hoffnung ab. „Das 14plus-Projekt hat sich mit allen Beteiligten zum Herzstück unserer Schule entwickelt“, appellierte die Schulleiterin Paula Rose am letzten Unterrichtstag, alles für dessen Erhalt zu unternehmen. Sein Fortbestand ist akut von Kürzungsplänen des Landes bedroht.

Das Projekt zur vertieften Berufsorientierung dient der gesellschaftlichen und beruflichen Integration von jungen Menschen besonders aus Zuwanderungsfamilien. Zum Stundenplan des achten Jahrgangs zählen zum Beispiel Betriebserkundungen. „Im vergangenen Schuljahr haben sich 81 Betriebe, Einrichtungen und Vereine in Ahlen und Umgebung einen Nachmittag lang Schülergruppen und ihren Betreuern geöffnet“, bilanziert Schulleiterin Rose. Aus diesen ersten Kontakten seien in sehr vielen Fällen Praktikumsstellen für das neunte Schuljahr entstanden.

Weiteres zentrales Anliegen des 14plus-Projekts ist es, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Paula Rose bedauert es sehr, wenn Einzelbetreuungen, Streitschlichter und die Schulsozialarbeit in dem bewährten Maße nicht fortgesetzt werden können. Bürgermeister Benedikt Ruhmöller machte der Schulgemeinde Mut, da ein Lichtstreif am Horizont scheine.

„Die VIA-Stiftung der Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf hat sich bereit erklärt, das Projekt mit 7.000 Euro zu fördern“, verkündete Ruhmöller im Beisein von Bankdirektor Michael Vorderbrüggen. Dieser zeigte sich davon beeindruckt, welches Selbstvertrauen die jungen Leute durch das Projekt bekommen haben. „Ihr habt gelernt, im Teamwork zu arbeiten und gemeinsam Probleme anzufassen. Dies ist unglaublich wichtig für Euren weiteren privaten und beruflichen Weg.“

Trotz der Hilfe durch die VIA-Stiftung bleibe jedoch das Land in der Pflicht, „14plus“ im nächsten Schuljahr zu sichern, forderte Ruhmöller. Denn es hat bisher den Großteil der Kosten aus EU-Mitteln beigesteuert. Paula Rose kündigte an, sich mit ihren Schülerinnen und Schülern an die für Ahlen zuständigen Landtagsabgeordneten zu wenden: „Diese sollen müssen sich für unser Herzensanliegen stark machen!“

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