Gestaltungsbeirat setzt Akzente

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Die Baukultur in der Stadt zu fördern und letztlich zu verankern, dieser Aufgabe hat sich die Stadt Ahlen mit der Einrichtung des Die Baukultur in der Stadt zu fördern und letztlich zu verankern, dieser Aufgabe hat sich die Stadt Ahlen mit der Einrichtung des Beirates für Stadtgestaltung vor sieben Jahren gestellt. „Rückblickend eine goldrichtige Entscheidung“, sagt Stadtbaurat Andreas Mentz.

Dem Wunsch nach mehr Qualität in der Architektur, im öffentlichen Raum und in der Stadtplanung sei auf kommunaler Ebene mit dem Gestaltungsbeirat „fach- und sachkundig“ entsprochen worden. Beispiele seiner beratenden Arbeit hat der Beirat jetzt mit einer Broschüre vorgelegt. „Es lohnt sich, über die Gestalt unserer Städte nachzudenken und die Qualität von Architektur und Stadtplanung zu diskutieren“, unterstreicht Architektin Susanne Schamp, die dem Gremium seit seiner Gründung vorsteht.

Lang ist die Liste der Objekte, mit denen sich der Gestaltungsbeirat seit 2011 befasst hat. Ob das HBB-Geschäftshaus am Eingang der Oststraße, der Lebensmittelmarkt in Dolberg oder das Seniorenzentrum „Drüke Möhne“ in Vorhelm: Stadtweit hat die aus externen Architekten und Planern zusammengesetzte Kommission der Stadt Ahlen sowie Bauherren und Entwicklern mit fundierten Empfehlungen zur Seite gestanden. Ganze Wohnquartiere wie an der Schmalbachstraße entstanden in enger Begleitung durch den Gestaltungsbeirat, der so auch stadtbildprägend Ahlen seinen Stempel aufsetzt. Andreas Mentz zeigt sich unbeirrt: „Am Ende profitieren Stadt, Bürger, Investoren und Architekten von diesem Diskurs, der durch Gestaltungbeiräte angestoßen wird.“

Über Inhalt und Arbeit des Beirates für Stadtgestaltung hat die Stadt Ahlen nun eine übersichtliche Dokumentation veröffentlicht, die einen Überblick über die wichtigsten Projekte der letzten Jahre gibt. Das Druckexemplar liegt während der Dienststunden im Technischen Rathaus, Südstraße 41, in der 2. Etage zur Mitnahme aus und kann auch hier eingesehen werden.
Weitere Auskünfte erteilt im Fachbereich Stadtentwicklung und Bauen Nicole Wittkemper unter Tel. 02382 59286 (wittkemper-peilertn@stadt.ahlen.de).

Hintergrund:

In Ahlen entschied sich der Rat für einen Gestaltungsbeirat mit fünf stimmberechtigten Mitgliedern, die das Spektrum von Architektur über Stadtplanung bis zur Landschaftsarchitektur abdecken sollten. Zugleich sollten sie Kenntnisse der Region besitzen und zudem außerhalb von Ahlen ihr berufliches Tätigkeitsfeld haben. Durch die Berufung externer Personen in den Beirat wird Interessenkonflikten vorgebeugt; die unabhängige Beratung der Stadt ist  gewährleistet. Die Erfassung der regionalen und ortstypischen Rahmenbedingungen ist wesentliche Grundlage der Beiratsarbeit.
Ein Gestaltungsbeirat kann allerdings nur Empfehlungen formulieren: Seine Wirkung misst sich daran, ob die Argumentation schlüssig und überzeugend ist und inwieweit die Empfehlungen nachvollzogen und umgesetzt werden können. Die offene und ehrlich geführte Diskussion über Baukultur braucht den Willen zu guter Architektur und Stadträumen bei allen Beteiligten - bei Fachleuten, Politikern, Bürgern und Investoren.
Dem Gestaltungsbeirat gehören stimmberechtigt an:
Susanne Schamp (Vorsitzende, Architektin und Stadtplanerin, Dortmund),
Peter Bastian (Architekt, Münster),
Achim Dejozé (Architekt und Stadtplaner, Münster)
Jürgen Reuter (Architekt, Gebietsreferent des LWL für Stadtbaukultur),
Tanja Kuckert (Architektin, Münster, neu seit 2017).

Ausgeschieden ist aus dem Gestaltungsbeirat nach zwei Amtsperioden der Münsteraner Architekt Ulrich Kötter.

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