Goldener Meisterbrief für Helmut Neumann

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Nicht weniger als zwei Dutzende Auszubildende hat Helmut Neumann ins Maler- und Lackiererhandwerk eingeführt, noch immer ist der fast 75er aktiv. Am Montag bekam der Maler- und Lackierermeister den Goldenen Meisterbrief.

Obermeister Georg Witte gab einen kurzen Rückblick auf ein langes Berufsleben. Angefangen vom Ausbildungsbetrieb in dem der Goldmeister seine ersten handwerklichen Gehversuche unternahm, bis zum Einzug ins heutige „Haus der Farbe“. „Hier an der Emanuel-von-Ketteler-Straße haben Sie sich 1971 selbstständig gemacht“, trug der Obermeister vor. Er konnte noch ein paar Anekdoten anfügen: „Ich weiß das Sie damals die Abdeckplanen nicht weggeworfen haben, sondern abgewaschen und wiederverwendet“.

Das brachte Helmut Neumann auf die Erinnerungsspur. „Als ich damals gerade eine Fahrzeugbeschriftung ausführte kam mit die Idee, zum Besuch der Meisterschule und dann die Selbstständigkeit zu wagen“, erzählte der Seniormeister. Nach einer kleinen Zeitungsanzeige kam bereits der erste Auftrag. „Seit dem blieb kein Tag ohne Arbeit“, fügte Ehefrau Maria Neumann an. Was mit einem Kellerraum begann wuchs schnell zum veritablen Handwerksbetrieb an. Für Helmut  Neumann war es mehr als Arbeit, es war Leidenschaft. Meister Neumann bildete in der 70ern auch die beiden ersten Frauen in seinem Handwerk aus. „Das war damals noch etwas wirklich Besonderes. Die Mädchen haben sich sehr gut geschlagen“, weiß der Ex-Ausbilder noch immer. Die Liebe zur Farbe hat der Goldmeister seinen Kindern mitgegeben. Sohn Martin übernahm den Betrieb, die Töchter Anja und Carola blieben, wenn auch in anderen Branchen, den Farben treu.

An sich ist Neumann im Ruhestand doch liebt es sei Gewerbe viel zu sehr als nur noch dabei zustehen. „Na ja aufs Gerüst geht’s gerade nicht mehr, aber sonst packe ich schon noch gern mit an“, schmunzelte der Handwerker aus Leidenschaft. Dabei war Helmut nicht nur in seiner Innung in vielen Funktionen aktiv, Gutachter ist nur ein Beispiel. Seit 26 Jahren ist er als Schiedsmann stets bemüht Streit zu schlichten und für alle tragfähige Lösungen herbei zuführen. „Wir sollten auch das politische Engagement als Mitglied des Kreistags nicht vergessen“, erinnerte Franz-Josef Buschkamp als stellvertretender Landrat an das politische Engagement.

Autor Peter Schniederjürgen

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