Heimbeirat des „Vinzenz am Stadtpark" im Gespräch mit dem Bürgermeister
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Einmal im Monat kommt dieser zusammen, um Freizeitbeschäftigungen zu planen oder wichtige Dinge zu besprechen, die das tägliche Leben in den elf Wohngruppen betreffen. Vertreterinnen und Vertreter des Heimbeirates waren jetzt zu Gast bei Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Ihnen angeschlossen hatten sich Einrichtungsleiter Manfred Lechtenberg und Ansgar Wolbring, Leiter des Tagesstrukturierenden Zentrums und gleichzeitig Vertrauensperson des Heimbeirates.
Beiratsvorsitzende Isabell Geisler zeigte sich im Gespräch mit Berger erleichtert, dass die Stadt Ahlen den barrierefreien Umbau des Marktplatzes gestartet habe. „Für viele unserer Bewohner ist der Marktplatz nur schwer zu begehen", berichtete sie dem Bürgermeister von den Problemen, die ihr Rollstuhlfahrer und Benutzer von Rollatoren geschildert hatten. Die Stadt habe den richtigen Weg eingeschlagen, vor Beginn der Arbeiten auch die Meinung von Menschen einzuholen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Mit großer Erleichterung nahm der Heimbeirat die Ankündigung Bergers auf, dass in absehbarer Zeit auch mit einem ordentlichen Personenaufzug im Ahlener Bahnhof zu rechnen sei. Unter zuweilen unzumutbaren Umständen bahnen sich Gehbehinderte heute den Weg zum Bahnsteig, schilderte Willi Olie anschaulich einige unangenehme Erfahrungen, die seine Mitbewohner machen mussten.
Dass das Verhältnis zwischen Wohneinrichtung und Öffentlichkeit ungetrübt ist, befanden Manfred Lechtenberg und Dr. Alexander Berger übereinstimmend. Als „voll akzeptiert und dazugehörend" nimmt der Bürgermeister das in Trägerschaft der Franziskus-Stiftung stehende St. Vinzenz im Stadtpark wahr. Die dezentrale Unterbringung in sechs Außenwohngruppen und Wohngemeinschaften biete den Hausbewohnern ein umsorgtes und freundliches Lebensumfeld. Die Erweiterungspläne an der Jahnwiese und an der Robert-Koch-Straße würden von der Stadt Ahlen als Bausteine einer integrativen und inklusiven Stadtgesellschaft begrüßt und unterstützt. „In der Bürgerversammlung war eine große Offenheit zu spüren", ist Manfred Lechtenberg dankbar für die unvoreingenommene Haltung in der Bevölkerung.
Seinen Besuch beim Bürgermeister beendete der Heimbeirat nicht, ohne dass Isabell Geisler den größten Wunsch aller Bewohner anbrachte: „Wir möchten gern wieder nach Winterberg." Der anlässlich des 50. Geburtstages der Einrichtung von der Stadt möglich gemachte Aufenthalt im Schullandheim habe allen Reiseteilnehmern so gut gefallen, dass es sie wieder in das Sauerland ziehe. Der Bürgermeister versprach, nach einem Weg zu suchen, den überwiegend in den Freckenhorster Werkstätten beschäftigten Frauen und Männern einen Kurzurlaub im Bürgermeister-Heinz-Lenfert-Haus zu ermöglichen.
Hintergrund:
Das St. Vinzenz am Stadtpark in Ahlen ist eine Einrichtung der Behindertenhilfe der St. Vincenz-Gesellschaft im Kreis Warendorf. Es bietet stationäres Wohnen für erwachsene Menschen in unterschiedlichen Wohngruppen in Ahlen an. Zudem besteht die Möglichkeit der Kurzzeitpflege und zur Kurzzeitbetreuung.
Das Angebot richtet sich an Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen, geistigen Behinderungen sowie Schwerst-Mehrfachbehinderungen. Darüber hinaus bietet die Einrichtung Pflegeplätze für Menschen mit Behinderungen und Pflegebedarf nach SGB XI an. Ergänzend hält ein eigener Fachdienst der St. Vincenz-Gesellschaft individuelle tagesstrukturierende Maßnahmen vor.
Ziel seiner Arbeit ist es, jedem unserer Bewohner entsprechend seiner persönlichen Fähigkeiten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Betreut werden die Menschen mit Behinderung von pädagogischen und pflegerischen Fachkräften, Ergänzungskräften und hauswirtschaftlichen Mitarbeiterinnen. Eine Betreuung rund um die Uhr ist gewährleistet. Im Rahmen seiner christlichen Ausrichtung bietet das St. Vinzenz am Stadtpark seelsorgerische Begleitung an.
www.st-vincenz-gesellschaft.de/einrichtungen-und-angebote/st-vinzenz-am-stadtpark-in-ahlen