Herzwoche nimmt Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt in den Blick

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„Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt“ lautet derzeit das Leitthema der von der Deutschen Herzstiftung bundesweit veranstalteten Informationskampagne „Herzwoche 2015“. In Ahlen hat der Informationsabend zu Themen rund um das Herz im Ratssaal der Stadt bereits Tradition. In dieser Woche informierten vier Fachärzte dort zum Thema, beantworten Fragen und stellen sich der Diskussion zum Schwerpunktthema „Herz“.

„In Deutschland leiden 2,5 Millionen Frauen und 3,5 Millionen Männer an der Koronaren Herzkrankheit (KHK) und viele bemerken es nicht, da sich diese Erkrankung schleichend entwickelt“, so Dr.med. Kay Rentelmann, aus der Praxis für Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen aus Ahlen. Auffällig ist, dass diese Krankheit besonders in Wohlstandsländern  auftritt, in denen es durch den Lebensstil und Risikofaktoren dazu kommt, dass sich Ablagerungen in den Adern bilden, die die Herzkransgefäße verengen und die Durchblutung behindern. „Rund 80 bis 90% der Herzinfarkte sind auf eine falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, das Rauchen, Stress und viele weitere Faktoren, die jedoch beeinflusst werden können, zurückzuführen“, so Dr. Rentelmann, der die Verlaufsformen der KHK an Schaubildern erläuterte und Wege zur Diagnose aufzeichnete.

Die beste Strategie sind regelmäßige Kontrollen. Da die Risikokrankheit unbemerkt über lange Jahre die Gefäße ruiniert, sollte ein jeder spätestens ab dem 40 Lebensjahr Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin regelmäßig kontrollieren lassen, ab dem 50. Lebensjahr halbjährlich. Die Devise heißt: Jeder sollte möglichst früh seine Risikofaktoren kennen. „Entscheidend für den Therapieerfolg ist die gezielte Behandlung der Grundkrankheit als eigentliche Ursache“, so Dr. med. Norbert Müller, Chefarzt am St. Franziskus-Hospital Ahlen, der auch auf die Akutbehandlung des Herzinfarktes einging. Daneben sollt angestrebt werden, den Blutdruck auf einen Wert von 140/90 zu bringen.

Dr. med. Jürgen Gude, von der Praxis alter Hof aus Ahlen erläuterte, was bei Frauen bei einem Herzinfarkt anders ist, als bei Männern. Den Schlusspunkt setzte Dr. med. Christoph Bozzetti, von der Praxis für Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen aus Ahlen, mit einem Referat über die Sekundärprophylaxe nach Herzinfarkt durch Medikamente, Lebensstil, Ernährung und Sport.

Es folgte eine Diskussion im Plenum, die die Interessierten für Fragen nutzen.
Mehr Informationen zum Schwerpunktthema finden Sie im Internet unter: www.herzstiftung.de

Autor St. Franziskus-Hospital

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