Hier bietet die Sackgasse einen Durchlass.

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Es rauscht im Schilderwald. Neue Verkehrszeichen erscheinen in der Stadt. Künftig erfahren „Zufußgehende“, im Verwaltungsdeutsch neue für Fußgänger und „Radfahrende“, neu für Radfahrer, auf einen Blick, dass die Sackgasse vor ihnen einen Durchlass für die besagte Gruppe der am „Verkehrteilnehmenden“ frei gibt.

Präzise heiß das neue Zeichen „Sackgasse, passierbar für Radfahrende und Zufußgehende“. Uwe Stein vom Ordnungsamt ist seit einiger Zeit mit dem Austausch der Zeichen beschäftigt. „So an die 100 im Stadtgebiet könnten es schon werden“, schätzt der städtische Verkehrsfachmann Heino Hilbert. Der schmunzelt über des Verkehrsministers Ankündigung, den Schilderwald zu lichten. „Dafür wurden einige Schilder wie ‚Steinschlag’, ‚beweglich Brücke’ oder auch ‚Ufer’ als Verkehrsschilder ungültig“, zwinkert der Verkehrsexperte „aber sie können als Warnzeichen bleiben“.

Bereits 2009 gab es die sogenannte Schilderwaldnovelle. Die befasste sich auch mit dem gravierenden Problem, was mit der Durchlässigkeit von Sackgassen für Radler und Fußvolk ist. Ein schlauer Kopf kam auf die Idee, das Problem mit einem Aufkleber zu lösen, der Aufklärung bietet. Das war zwar praktisch und nicht teuer, aber leider nicht mit den Vorschriften konform. „Damit wird ein Verkehrszeichen unzulässig verändert“, bedauert Heino Hilbert diese recht bürokratische Entscheidung.

Jedenfalls ist bald in Ahlen für alle Fußgänger und Radfahrer klar welche Sackgasse ihnen exklusiv offensteht und welche nicht. Und bewegliche Brücken gibt‘s hier auch nicht.


Autor: Peter Schniederjürgen

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