Hilfsbereitschaft steuern, von privaten Fahrten bitte absehen
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„Eine verlässliche und verbindliche Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge kann am besten in einem gesteuerten Verfahren über das Land und die Kommunen gewährleistet werden. Was die geflüchteten Menschen jetzt – neben Ruhe – am dringendsten brauchen, ist Verlässlichkeit, nachdem ihre gesamte Existenz durch den Krieg zerstört worden ist und sie um ihre in der Ukraine gebliebenen Angehörigen bangen", ergänzt Petra Schreier ihren Appell.
„Der ukrainischen Mutter mit zwei kleinen Kindern ist kaum geholfen, wenn sie die erste Unterkunft nach wenigen Tagen oder Wochen bereits wieder verlassen muss. Genau dies ist leider schon in einigen Fällen geschehen", so Schreier weiter.
Wer helfen möchte und für die Flüchtlinge aus der Ukraine eine Unterkunft bereitstellen kann, sollte sich bei seiner Stadt bzw. Gemeinde melden. In Ahlen ist die städtische Anlaufstelle für Hilfsangebote telefonisch unter der Rufnummer 02382 59743 bzw. unter der Mail-Adresse hilfehotline@stadt.ahlen.de zu erreichen.
Eine komplette Übersicht der Anlaufstellen im Kreis Warendorf ist hier zu finden: www.kreis-warendorf.de/aktuelles/sonderseiten/ukraine-krise/ansprechpersonen
Hilfreich ist es zudem, dabei das Online-Formular (Hilfeleistung für aus der Ukraine geflüchtete Menschen – Einwilligungserklärung) auf der Homepage des Kreises zu verwenden: Link zum Formular
Die Unterbringung der Flüchtlinge erfolgt am effektivsten über Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes und eine anschließende Verteilung an die Kommunen mit Unterstützung der Hilfsorganisationen.
Die Hilfsorganisationen bitten zudem eindringlich von Sachspenden abzusehen. Mit einer Geldspende ist den Flüchtlingen deutlich mehr geholfen, weil die Helfer sie vor Ort zielgerichtet einsetzen können.
Bereits am vergangenen Samstag hatten Ministerpräsident Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul eindringlich von Alleingängen und individuellen Fahrten ins Grenzgebiet abgeraten. In einer Stellungnahme des Innenministeriums hieß es: „Private Autofahrten in die Grenzregionen überlasten die Straßen in Richtung der Ukraine zusehends und auch viele Sachspenden stapeln sich gerade an den Grenzen, ohne dass sie verteilt werden können. Momentan sind es vor allem Geldspenden, die den Flüchtenden wirklich weiterhelfen."