Hohe Impfbereitschaft gut für Gastronomie und Gäste
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Berger greift eine Idee aus frühen Corona-Zeiten auf und regt an: „Kaufen Sie Gutscheine von Ihrem Lieblings-Restaurant.“ Dies sei ein Beitrag zur Liquiditätsverbesserung der Betriebe, die infolge der Schutzvorschriften Umsatzrückgänge befürchten. Eingelöst werden können die Restaurant-Gutscheine später, wenn sich das pandemische Geschehen beruhigt habe und den Menschen wieder mehr der Sinn nach entspannten Stunden bei guten Speisen und Getränken stehe. Das Beste sei es jedoch nach Bergers Dafürhalten, wenn sich für den ungehinderten Zugang möglichst alle vollständig impfen und boostern ließen. Wirtschaftliche Interessen der Gastronomen und die Gesundheit der Gäste würden in gleichem Maße von einer hohen Impfbereitschaft profitieren.
Für Berger ist wichtig: „Alle Maßnahmen, die gegen steigende Infektionszahlen getroffen werden, müssen auch angemessen sein.“ Im Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Ahlen (SAE), der am Montagvormittag tagte, sei deshalb eine mögliche Maskenpflicht für den Wochenmarkt zunächst verworfen worden. Kreisweit werde in dieser Frage Zurückhaltung geübt, sagt SAE-Leiter Thomas Köpp. Vor kommunalen Alleingängen wollten die Städte und Gemeinden abwarten, welche Regelungen das Land in seiner Coronaschutz-Verordnung im Laufe dieser Woche treffen werde. Sollte das Land diesen Bereich nicht verbindlich regeln, könnte die Stadt jederzeit eine entsprechende Allgemeinverfügung in die Welt setzen und die Maskenpflicht im Freien in konkret benannten Bereichen anordnen.
Erneuert hat der SAE die Bitte an alle Menschen in Ahlen, sich impfen zu lassen und von den Testangeboten im Stadtgebiet Gebrauch zu machen. Zurzeit haben in Ahlen Bürgerinnen und Bürger die Auswahl unter 22 Teststellen, davon 13 in Arztpraxen, 8 in Testzentren und eine in einer Apotheke. Zwar sei die Inzidenz derzeit sehr hoch, die allermeisten Infektionen verliefen jedoch ohne stationäre Aufnahme. Im Kreis Warendorf befanden sich am Montag 15 Personen zur Corona bedingten Behandlung im Krankenhaus, davon drei auf der Intensivstation.
Gut vorbereitet auf die Omikron-Phase haben sich unterdessen die Dienststellen der Stadtverwaltung. Beschäftigte sind aufgefordert, wann immer möglich ins Homeoffice zu gehen. Zusätzliche organisatorische Maßnahmen wie die Bildung von Teams und die Einrichtung von Zwei-Schicht-Diensten sollen die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung sicherstellen. Bislang mit gutem Erfolg: „Erfreulich“ sei die sehr geringe Quarantäne-Quote, so Verwaltungschef Berger. Weniger als ein Prozent der städtischen Bediensteten seien von der Isolierung betroffen.
Viel zu tun hat die Ordnungsbehörde, die täglich bis zu 150 Quarantänebescheide an Menschen in Ahlen zustellt. Der SAE bittet, private Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Insbesondere in Familienverbünden werden Infektionen besonders leicht weitergegeben. In den Dienststellen der Stadt gilt ab Dienstag für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken. Dringend empfohlen sind sie für Besucherinnen und Besucher der städtischen Gebäude. Bürgerinnen und Bürger sind weiterhin gebeten, nur in absolut notwendigen Fällen und nach vorheriger Anmeldung die Verwaltungsstellen aufzusuchen. Die meisten Angelegenheiten ließen sich telefonisch klären, so die Stadtverwaltung.