530.000 Euro für den Radverkehr
(Kommentare: 0)

Zur Verbesserung des Radverkehrs in Ahlen fließen in den beiden kommenden Jahren rund 530.000 Euro in die Wersestadt. Die Mittel stammen aus der „Nationalen Klimainitiative“ des Bundes. Sie dienen der Umsetzung infrastruktureller Maßnahmen und projektbegleitender Öffentlichkeitsarbeit, um den Radverkehr in der Innenstadt von Ahlen zu fördern.
„Die Förderung macht es erheblich leichter, unsere Stadt den Bedürfnissen des heutigen Radverkehrs anzupassen“, reagierte Bürgermeister Dr. Alexander Berger erfreut auf die Zuwendungsmitteilung. Die vielen guten Ideen, die zur Attraktivierung des Radverkehrs in Ahlen vorliegen, könnten nun in konkrete Planungsvorhaben umgesetzt werden.
Hohe Priorität genieße es, die Wünsche und Anregungen der Radfahrer in Ahlen zu berücksichtigen. „Wer täglich sein Fahrrad in der Freizeit oder auf dem Weg zur Arbeit nutzt, weiß am besten, wo gegenwärtig die größten Schwachstellen liegen“, setzt Berger auf eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit. Im Frühjahr soll der Auftakt zu einer Reihe von Informationsveranstaltungen sein, in denen die Entwürfe der städtischen Planer mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden. Die Ergebnisse der ersten großen Bürgerversammlung zum Radverkehrskonzept, die im Juni diesen Jahres im Ratssaal stattfand, haben Berger ermutigt: „Auf diesen Ideen wollen wir aufbauen, sie führen in die richtige Richtung.“
Für Stadtbaurat Andreas Mentz wird es höchste Zeit, den Radverkehr in Ahlen besserzustellen. „Da kommt was auf uns zu“, sieht er neben anderen wichtigen Baustellen in der Stadt Entwicklung und Umsetzung des Radverkehrskonzeptes als eine vorrangige Aufgabe im Pflichtenheft der Jahre 2017 und 2018. Die vorhandene Infrastruktur genüge nicht mehr den Anforderungen des zeitgemäßen Fahrradverkehrs. Das Radfahren werde wegen des technischen Fortschritts bei den E-Bikes immer schneller. Es sei ein Gebot der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, Radfahrer in den fließenden Verkehr einzuschleusen. „Das muss aber rücksichtsvoll und mit großer Umsicht geschehen“, mahnt der Stadtbaurat ein Umdenken an.
Die erforderliche Gleichbehandlung von motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr sei nur ein Aspekt der künftigen Radverkehrskonzeption. In der Nahmobilität behaupte das Fahrrad bei Wegen bis zu 5 Kilometern schon heute eine bemerkenswerte gute Position. „Mehr als ein Drittel aller Verkehre im Nachbereich erfolgen mit dem Rad, darauf müssen die Verkehrswege in der Innenstadt noch viel mehr abgestimmt werden“, verlangt Andreas Mentz. Attraktiv werde das Radfahren, wenn es flüssig und ohne große Hindernisse von A nach B führe. So fehlten derzeit ausreichend Nord-Süd-Achsen, und auch das tagsüber geltende Radfahrverbot in der Fußgängerzone müsse sorgfältig auf den Prüfstand gestellt werden.
Der grundsätzlichen Umsetzung der Radverkehrskonzeption sowie dem jetzt positiv beschiedenen Förderantrag hatte der Rat der Stadt Ahlen im Juli einstimmig zugestimmt. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Internetseite der Stadt Ahlen unter www.ahlen.de.