Ikram Chemlal neue Integrationsbeauftragte

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Neue Integrationsbeauftragte der Stadt Ahlen ist Ikram Chemlal. Bürgermeister Dr. Alexander Berger stellte jetzt die Nachfolgerin von Christiane Heuser vor, die im Sommer in den Ruhestand getreten war. Seit Anfang August leitet Chemlal das städtische Integrationsteam.

An der neuen Funktion reize sie der hohe Migrationsanteil in Ahlen, insbesondere der Zuzug aus Rumänien und Bulgarien, sagte Chemlal im Pressegespräch. Für „gut ausbaufähig“ halte sie das Projekt „Integration Südosteuropa“. Es unterstützt Familien im Alltag und kümmert sich, dass Kinder aus Zuwanderungsfamilien gleiche Bildungschancen erhalten. „Ein spannendes Projekt, von dem ich aus anderen Kommunen so noch nicht gehört habe.“

Schon während ihres Studiums der Sozialpädagogik und des Sozialmanagements legte Chemlal einen Schwerpunkt auf Konzeptarbeit und die Frage, wie sich soziale Einrichtungen weiterentwickeln lassen. Erste Berufserfahrungen sammelte sie zuvor als Erzieherin in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Zur Stadt Ahlen wechselte sie aus dem Landesdienst. In der JVA Bielefeld-Brackwede war die Integrationsbeauftragte in gleicher Funktion tätig. „Der geschlossene Vollzug bot aber nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, bestimmte Ideen umzusetzen“, begründet sie ihr Interesse für die Stelle bei der Stadt Ahlen. Auch hier möchte sie aktiv an der Prävention von allen Formen des Extremismus arbeiten, „ganz gleich, ob links, rechts oder islamistisch.“ Das Projekt „Demokratie leben“ biete hierzu viele Ansatzpunkte, gerade auch im Schulbereich.

Bürgermeister Berger verspricht Chemlal, in Ahlen auf ein „großartiges Netzwerk“ zu treffen. Das gemeinsame Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen und Religionen gelinge hier harmonisch. „Und doch kann es immer noch besser werden“, sieht er noch Entwicklungspotenzial. Die Integrationsarbeit insgesamt werde von der neuen Funktionsinhaberin profitieren, meint zuständige Fachbereichsleiterin Ulla Woltering. „Mit ihr wird als fester Ansprechpartnerin wieder auf Dauer Stabilität eintreten.“ Angesiedelt ist die Integrationsbeauftragte in der jüngsten Fachgruppe der Stadtverwaltung, „Vielfalt, Engagement und Demographie.“ 

Leiterin der Gruppe „5.5“ ist Daniela Noack, die selbst viele Jahre lang Integrationsbeauftragte der Stadt war. Noack sagt, dass sie mit ihrer Nachfolgerin das gleiche Verständnis für die wichtige Querschnittsaufgabe verbinde. Neben Organisation des gesellschaftlichen Zusammenlebens und Integration zugewanderter Personen gehört auch die interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung zu den Aufgaben, die sich die Integrationsbeauftragte auf die Fahnen schreibt. Anfang September wird sich Ikram Chemlal in Integrationsrat und Sozialausschuss persönlich vorstellen.

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