Integrationsrat der Stadt Ahlen für Zusammenhalt und gegen Rassismus
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„Auch die Menschen in der Stadt Ahlen zeigen in dieser schwierigen Zeit, in der viele Ukrainerinnen und Ukrainer Hilfe und Unterstützung suchen, was wir leisten können, wenn wir alle Menschen als gleichwertig betrachten. Wie es schon im Grundgesetz steht, darf niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Unsere Stadt ist offen und vielfältig. Wir möchten eine gute Willkommenskultur auch für die aktuell zugewanderten Menschen aus der Ukraine und möchten ihnen ein Leben in Ahlen bieten ohne Rassismus, wo sie sich sicher und wohl fühlen“, sagt Ergül Aydemir, Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Ahlen.
Rassismus zeigt sich in seiner schlimmsten Form in gewalttätigen Übergriffen, daher hat der Integrationsrat der Stadt Ahlen 2021 aktiv darauf hingewirkt, dass in Ahlen das Mahnmal zum Gedenken an die Opfer der NSU-Mordserie und anderer rechtsextremistischer Gewalttaten erreichtet wurde: hier erinnern die elf Kirschbäume daran, dass wir dies in unserer Gesellschaft nicht zulassen dürfen. Zehn der Bäume erinnern an die Opfer des NSU deren Namen auch auf einer Stehle verewigt sind, und der elfte Baum steht für alle anderen Opfer von rassistischen Taten und Übergriffen und Äußerungen, denn Diskriminierung zeigt sich auch im Alltag.
Maria Usai, im Vorstand des Integrationsrates der Stadt Ahlen, betont: „Es ist wichtig zu verstehen, dass wir alle unsere „Schubladen im Kopf“ haben, die brauchen wir, um unser Leben zu sortieren. Wichtig ist aber, in der persönlichen Begegnung, immer wieder den Menschen in seiner Individualität zu sehen. Lassen Sie uns damit nicht nur ein Zeichen gegen extremistische Taten setzten, sondern auch Alltagsrassismus verringern. Der Integrationsrat der Stadt Ahlen sieht gerade in der jetzigen Situation, in der viele Menschen zu uns kommen, wie interkulturell und offen die Stadt Ahlen ist und will gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern darauf aufbauen.“
Hintergrund
Der 21. März ist der Internationale Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung. Der Tag erinnert an die Proteste gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes 1960 in Sharpeville, Südafrika. Diese Gesetze regelten das „Aufenthaltsrecht" der schwarzen Südafrikanerinnen und Südafrikaner. Der friedliche Protest dagegen wurde von der Polizei niedergeschlagen, dabei starben 69 Menschen und der Tag ging als Massaker von Sharpeville in die Geschichte ein. Die Vereinten Nationen riefen 1966 den Gedenktag aus, der sich später um die Internationalen Wochen gegen Rassismus erweiterte.