Interessante Fakten zur Entwicklung Ahlens

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Der Ahlener Industrie- und Wirtschaftsclub (AIWC) hat seine Mitglieder zum Verwaltungs- und Wirtschaftsdialog eingeladen, um mit wichtigen Personen der Stadt Ahlen ins Gespräch zu kommen. Im „Geisthövel 2.0“ haben Stephanie Kosbab als Erste Beigeordnete und Kämmerer Dirk Schlebes Bericht erstattet, worüber auch lebhaft diskutiert wurde.

Die Sozial-Dezernentin und Erste Beigeordnete Stephanie Kosbab leitet seit Februar 2022 den Geschäftsbereich II. Dazu gehören die Fachbereiche 4 und 5, namentlich Schule, Kultur, Weiterbildung und Sport (FB 4) sowie Jugend, Soziales und Integration (FB 5). Zudem führt sie den Stab für außergewöhnliche Ereignisse wie Flüchtlinge, Energie, Gasmangellage mit entsprechender personeller Unterstützung. Sie schilderte ihren Werdegang im juristischen Sektor, in denen sie in diversen Leitungspositionen eingesetzt war. „Was auf Landes- und Bundesebene entschieden wird, ist gut und schön. Direkt vor Ort muss es umgesetzt werden. Das ist es, was es spannend macht.“ 

In ihrer Arbeit, die ihr mit den aufgeschlossenen Ahlenern viel Freude bereite, stellt sich Kosbab gerade aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen den Herausforderungen bei der Ausstattung der Schulen, der Schulpflicht, der Belegung von Sportstätten. Aber auch im Veranstaltungswesen gäbe es ein vielfältiges Angebot, das stets bewältigt werden müsse. Die soziale Infrastruktur, den Kinder- und Jugendschutz sowie die Betreuung möchte Kosbab mit den Akteuren der Politik und Verwaltung weiterentwickeln. 

Bei der kulturellen Bildung sollte die Teilhabe vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe 1 als Basis für die Erlangung von kulturellem Interesse dienen. Hier möchte sie Menschen mit Migrationshintergrund und auch benachbarte Kommunen mehr einbeziehen. Dabei möchte sie den Dialog für Neues führen. 

Das freute die Mitglieder, denn sie fühlten sich bei Vielfalt und Leistungsstärke der Ahlener Wirtschaft nicht passend repräsentiert. Die Mitglieder forderten, dass sich die Stadt weiter entwickeln müsse und auch bei Veranstaltungen wie Pöttkes- und Töttken-Markt, Ahlener Woche, Ahlener zeigt Flagge neue Wege gehen müsste. Es gäbe zu wenig Interaktivität sowie zu wenig Kommunikation, Transparenz und konstruktiven Austausch bei gewissen Themen. In Ahlen gäbe es zwar viele Organisationen, aber alle würden eher für sich alleine arbeiten. Daher regte der Vorstand um Jürgen Henke und Thomas Schwarzrock an, die vom AIWC ins Leben gerufene „Ahlener Wirtschafts- und Entwicklungskonferenz“ mit allen wichtigen Organisationen wieder aufzunehmen. 

Dirk Schlebes, seit 2013 im Amt, stellte in seinem dezidierten Impulsvortrag den Haushaltsentwurf für das nächste Jahr vor. „Es steht fest, fass wir Federn lassen müssen.“ Das hätte mehrere Faktoren. An erster Stelle stünde eine Personalkosten-Steigerung, die mit 3,5 Prozent vorsichtig gerechnet wäre. Auch der Jugendhilfebereich wäre erheblich gestiegen über die Jahre. Höhere Ausgaben für Kindertagesstätten und –tagespflege führt zu Betreuungsbedarfen, die auf das Konto der Stadtkasse gingen und eine effektive Mehrbelastung von 2 Mio. € bedeuteten. 

Dass die Gewerbeteuer gerade sprudeln würde, sei Fluch und Segen zugleich. Denn weil es der Wirtschaft in Ahlen gut ginge, brächen die Schlüsselzuweisungen ein. Schlebes: „In 2022 könnte es das beste Ergebnis der Geschichte Ahlens geben“. 

Ahlens Finanzminister erwähnte, dass man für das Jahr 2023 aber vorsichtig unterwegs sei. Mit den Ergebnissen der letzten Jahre könnte aktuell ein gutes Ergebnis erzielt werden und die Schulden tilgen. Es sei genügend Liquidität vorhanden. 

Es war ein sehr lebendiger abendlicher Austausch in wunderbarer gastlicher Atmosphäre. Beide städtischen Vertreter zeigten sich aufgeschlossen für weitere Themen aus der Mitgliederschaft. Hier ging es um Erfahrungen mit der Stadtverwaltung und Erwartungshaltungen der Industrie. Es wurde lebhaft gesprochen, sachlich kritisiert und argumentiert, auch mal „gemeckert“, aber auch eine konstruktive und zielgerichtete Kommunikation in Aussicht gestellt, da alle Beteiligten an der Weiterentwicklung der Stadt arbeiten. 

www.iwc-ahlen.de

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