Jetzt schneller im Süden und in Dolberg

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Von einem „Nadelöhr“ spricht der Ahlener Feuerwehr-Chef Walter Wolf, wenn er an die beengte Straßensituation im Bereich des Berliner Parks denkt. Ein Großteil des innerstädtischen Verkehrs Richtung Süden wird über die Dolberger Straße geführt. „Das war für den Rettungsdienst eine unangenehme Sache, weil der Verkehrsfluss hier schnell ins Stocken gerät“, sagt der Wachleiter. Wichtige, mithin lebensrettende Zeit, ging so auf einer rettungsdienstlichen Alarmfahrt in den südlichen Stadtteil bzw. nach Dolberg verloren.

Seit dem Jahresbeginn hat sich diese Situation nun deutlich entspannt, denn das Nadelöhr fällt für den Rettungsdient praktisch weg. Von montags bis freitags ist ein Rettungswagen (RTW) zwischen 8 und 17 Uhr fest am Gerätehaus Süd im Gewerbegebiet Vatheuershof stationiert. Der Rettungsbedarfsplan des Kreises Warendorf gab dafür den Ausschlag. „Vor drei Jahren ist gutachterlich festgestellt worden, dass in Ahlen Bedarf für drei RTW besteht“, blickt Wolf zurück. Nachdem die Feuerwehr das dritte Fahrzeug in 2014 anschaffen konnte, war schnell klar, dieses im Ahlener Süden vorzuhalten. Eine sinnvolle Entscheidung, wie der Brandoberamtsrat erklärt: „Die Eintreffzeiten im südlichen Stadtteil verkürzen sich so um etwa fünf Minuten.“ Eine Ewigkeit, wenn man bedenkt, dass in maximal acht Minuten jede Stelle des Stadtgebietes erreicht sein muss.

Mittelfristig ist geplant, dass der RTW rund um die Uhr im Vatheuershof stationiert ist. Dazu muss aber die noch bewohnte Hausmeisterwohnung zur Verfügung stehen, um den Rettungsassistenten geeignete Aufenthaltsmöglichkeiten zu bieten. „Zurzeit improvisieren die Kollegen noch in den Räumen des Löschzuges Süd, der ein sehr kooperativer Gastgeber ist“, dankt der Wehrführer den Kameraden für die feuerwehrinterne Unterstützung. Etwa 7500 Einsätze, bei denen rund 6000 Menschen geholfen wurde, verzeichnete der Ahlener Rettungsdienst im letzten Jahr.

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