Kampf gegen Pandemie aus Respekt vor der Würde anderer
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Viel weiter oben steht auf der Pflichtenliste in diesen Tagen hingegen der Beitrag zur Eindämmung der Covid-19-Infektionen. Auf Einladung von Ilkay Danismaz trafen sich jetzt die Vertreter der drei Ahlener Moscheegemeinden, um mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger und Landrat Dr. Olaf Gericke über die Bekämpfung der Pandemie zu sprechen.
Auf Kirchen und Religionsgemeinschaften kommen mit der Corona-Schutzverordnung des Landes eine Fülle an Aufgaben und Verantwortung zu. So entscheiden sie selbst unter Berücksichtigung des lokalen Infektionsgeschehens, ob Versammlungen in Präsenz durchgeführt werden können. Die Stadt Ahlen weist gegenwärtig eine erhöhte Sieben-Tages-Inzidenz im Vergleich zu Umlandkommunen auf. Mindestabstands, Begrenzung der Teilnehmerzahl und verpflichten die Teilnehmenden zum Tragen einer medizinischen Maske.
Den Ordnungsbehörden gegenüber müssen Kirchen und Religionsgemeinschaften über die getroffenen Maßnahmen Nachweise führen. Tun sie es nicht, haben sie Zusammenkünfte mit mehr als zehn Teilnehmenden spätestens zwei Werktage im Voraus anzuzeigen. „Wir wissen um unsere Verantwortung, und wollen ihr auch gerecht werden“, bekräftigt Danismaz. Der Islam lehre Gläubigen, dass alle Menschen sich mit Respekt und Würde begegnen sollen. „Dazu zählt auch die Pflicht, nicht die Gesundheit anderer zu gefährden.“
Bürgermeister und Landrat dankten den Vorsitzenden für die Einladung in deren Runde. „Der Austausch zeigt, dass sich die Gemeinden als integrierter Teil der Ahlener Gesellschaft verstehen und an gemeinsamen Aufgaben aktiv mitwirken“, so Bürgermeister Berger. Die Abstimmung in wichtigen Fragen erfolge in der Regel auf kurzem Wege. Auch für das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Warendorf seien die Gemeinden geschätzter Ansprechpartner, betont Landrat Gericke. „Das über Jahre gewachsene offene und vertrauensvolle Verhältnis macht es gerade in schwierigen Zeiten leichter, miteinander Herausforderungen zu bewältigen.“