Kitt für den Zusammenhalt der Gesellschaft

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Großer Bahnhof im „Cinema Ahlen“: Die Kinder- und Jugendstiftung des Ro­tary-Clubs Ahlen verlieh am Sonntag den Förderpreis „Stille Helden 2013“ vor über 100 Gästen. „Die Preisträgerin verkörpert voll und ganz die Ideale unserer Stiftung“, sagte Stiftungsvorsitzender und Clubpräsident Dr. Peter Lucke. Er beschrieb das Wirken der jungen Dame und steigerte die Spannung im Publikum, bis er endlich mit dem Namen herausrückte:

„Barbara Lüning. Sie übt als Messdienerin ein ganz und gar unspektakuläres Amt aus.“ Doch das allein machte ihre Würdigung nicht aus. Weitere ehrenamtliche Tätigkeiten in der St.-Pankratius-Pfarre ließen Gemeindepastor Ludger Schlotmann die 21-Jährige vorschlagen. Das Portfolio an Aktivitäten überzeugte schließlich auch die Jury. „Unsere Gesellschaft braucht Menschen wie Barbara Lüning. Sie sind der Kitt, der die Gemeinschaft zusammenhält“, erklärte Lucke. Zusätzlich vergab der Clubpräsident zwei Sonderpreise. Ausgezeichnet wurden die Schulsanitäter der Städtischen Realschule und der Fritz-Winter-Gesamtschule.

Zwischen 2008 und 2009 entstanden an den Schulen die Arbeitsgemeinschaften, die sich mit dem Wohl ihrer Mitschüler befassen. So werden heute rund 2400 Schüler an beiden Schulen von den „Sanis“ versorgt. „Den Schulen gelang es, ein System von Ersthelfern zu etablieren, die sicher und zuverlässig mit Unfall und Krankheitssituationen umgehen und sich für Mitmenschen einsetzen“, lobte Lucke.

Dabei betonte er, dass es viele weitere Bewerbungen gab und die Wahl der Jury unendlich schwergefallen sei. „Wir hätten gern alle Vorschläge ausgezeichnet, die mit ihrem stillen Einsatz unsere Welt ein bischen besser machen, aber wir müssen uns beschränken“, machte Lucke deutlich. Für ihn waren alle Vorschläge preiswürdig und zeigten, wie wunderbar sich junge Menschen für die Gesellschaft stark machen. „So kamen wir dazu, noch zwei Sonderpreise zu vergeben“, erklärte der Stiftungsvorsitzende.

Gemeinsam mit dem niederländischen Partnerclub in Soest-Baarn fördern die Ahlener Rotarier aktuell auch ein Projekt im tansanischen Dorf Mtakuja zu Füßen des Kilimandscharo. „Es geht um die Überwindung der Armut durch ökologische Landwirtschaft“, erläuterte der Präsident.

Dabei konnte er dem Publikum berichten, dass es durch die Förderung gelungen ist, den Lebensstandard in dem Dorf signifikant zu heben. „Immerhin haben die Menschen dort nun zwei Mahlzeiten statt nur einer täglich.“

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