"Köln weit hinter uns gelassen"
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„Die Begegnung mit Anni Richter, einer Freundin der verstorbenen Marga Spiegel, bleibt den Schülern besser in Erinnerung als die BWL-Stunde bei mir“, schmunzelte Lothar Weichel. Der Leiter des St. Michael-Berufskollegs schätzt die Bildungspartnerschaft mit der Volkshochschule die solche Erfahrungen ermöglicht. Mit der Vertragsunterzeichnung wurde die Kooperation jetzt offiziell und mit der Mammutgrundschule die 19. in der Stadt.
„Damit haben wir sogar Köln weit hinter uns gelassen“, freut sich Volkshochschulleiter Rudolf Blauth. Das ist landesweit die höchste Zahl. „Wir verfügen hier allerdings auch über eine VHS die enorm viel abdeckt“, stellte Fachbereichsleiter Christoph Wessels klar. So ist der größte Teil der Ahlener Schulen in einer solchen offiziellen Verbindung mit der Volkshochschule. Von der Grundschule bis zum Gymnasium, sie alle arbeiten mit der VHS zusammen. Das war nicht immer so. „Ursprünglich waren die Partnerschaften nur für die weiterführenden Schulen gedacht“, erinnert sich Rudolf Blauth. Mittlerweile hat das Ministerium diese Begrenzung aufgegeben. Inzwischen machen im Rahmen von Bildungspartnerschaften organisierten Veranstaltungen nicht weniger als zehn bis 15 Prozent des Gesamtprogramms aus. „Es hat sich für uns als großer Vorteil erwiesen in den Schulen einen Lehrer als festen Ansprechpartner zu haben“, führt Blauth aus. Das erleichtere die Organisation ganz erheblich.
Vom Lernen außerhalb der Schule ist Lothar Weichel überzeugt. Der Leiter des Berufskollegs sieht darin die Öffnung der Schule. Nicht anders sieht das auch die Konrektorin der Mammutschule, Jutta Nienhaus. Dabei hat die Kooperation mehr als Projektreihen zu bieten. Sie schließt Kreativangebote, Medienkompetenz, Sprachkurse, politische Bildung, und jetzt auch Deutschkurse für Seiteneinsteiger wie Schüler ohne Deutschkenntnisse ein.
Autor Peter Schniederjürgen