Land gibt mehr als 10,6 Millionen Euro für die Osttangente
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Im Mai war das Projekt in das „Programm zur Förderung des kommunalen Straßenbaus 2020“ aufgenommen worden. Mit der Osttangente entstehe in Ahlen „das größte Verkehrsprojekt der letzten Jahrzehnte“, sagte Berger bei Entgegennahme der Förderzusage. Wie wichtig das Vorhaben für die Stadt ist, zeigte die Anwesenheit von Vertretern fast aller im Rat der Stadt Ahlen sitzenden Fraktionen sowie der Landtagsabgeordneten Henning Rehbaum und Markus Diekhoff. Nach dem Spatenstich im Herbst soll der erste Bauabschnitt in 2023 fertiggestellt sein.
Besonderen Dank richtete Berger an den aus gesundheitlichen Gründen abwesenden Bernd Döding. Der Leiter der Ahlener Umweltbetriebe verfolge seit 20 Jahren die Osttangente als „sein Herzensprojekt.“ Viele Menschen werden von der Umsetzung profitieren: „Die Osttangente ist mit enormen Entlastungswirkungen verbunden, auf die die Bürgerinnen und Bürger sowie viele Gewerbetreibende sehnsüchtig warten.“ Kommunaler Straßenbau sei für die Düsseldorfer Koalition „pragmatisches Regierungshandeln“, ließ Minister Wüst wissen. Gewerbeerschließungen und Mobilität seien ohne Infrastruktur nicht möglich. Ein Stück Straße dürfe man deswegen nicht ideologisch betrachten. „So sehr man es sich auch wünschen mag, lässt sich nicht aller Verkehr mit dem Lastenrad erledigen.“
Die Osttangente ist in drei Finanzierungs- und Bauabschnitte eingeteilt. Der erste Bauabschnitt beginnt an der Guissener Straße (Kreisstraße 27) und endet mit einem Kreisverkehr an der jetzigen Zufahrt von der Bergamtsstraße in das Gewerbebiet Zeche Westfalen. Neben dem Straßenbau ist eine Brücke über die Werse erforderlich. Da die Brückenführung nicht zu einem Verlust von Überschwemmungsgebieten führen darf und um einen ausreichenden Querschnitt für den Hochwasserabfluss zu gewährleisten, muss das Bauwerk in eine Dammlage gebracht werden. Hierfür ist es aufgrund widriger Bodenverhältnisse im rechten Böschungsbereich erforderlich, einen Damm anzulegen. Auf dem künftigen Baufeld im Bereich Osthalde und Werse sowie auf dem Zechengelände sind bereits der Bodenbewuchs entfernt und Baumarbeiten vorgenommen worden.
Für den innerstädtischen Verkehr bringt die Osttangente erhebliche Effekte. Sie unterstützt die positive Entwicklung an den Gewerbestandorten Olfetal und Vatheuershof sowie am Zukunfts- und Gewerbestandort Zeche Westfalen. Zudem fördert sie die Erschließung des Zechengeländes und die regionale Entwicklung wirtschaftlich und sozial. Die neue Straße verkürzt die Fahrzeiten der Pendler und des gewerblichen Güterverkehrs, da sie als leistungsfähige Straßenverbindung einen schnelleren Anschluss an das überörtliche Netz gewährleistet.