Landrat auf Radtour: Digitales Lernen und andere Projekte der Daseinsvorsorge in Ahlen

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Ob es um das digitale Lernen an Ahlener Schulen, um intelligente innerstädtische Radwege-Verbindungen im Grünen oder um die Entsorgung von Wertstoffen ging – alle Themen der Sommerradtour von Landrat Dr. Olaf Gericke mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger standen unter der Überschrift „Zukunfts- und Daseinsvorsorge“.

Das galt auch für die erste Station an der Feuerhauptwache am Konrad-Adenauer-Ring, wo Wachleiter und Feuerwehchef Walter Wolf die Besuchergruppen empfing. Die Chefs von Kreis- und Stadtverwaltung, die von Mitgliedern ihrer Verwaltungsleitung begleitet wurden, erfuhren, dass zahlreiche Abläufe auf der Feuerwache von der Einsatzzentrale bis zum Fahrzeug volldigitalisiert ablaufen. Denn bei Einsätzen kommt es auf jede Sekunde und auf möglichst genaue Informationen an. Ein besonderes Augenmerk galt dem Gerätewagen Umweltschutz, der seit kurzer Zeit für den ganzen Kreis in Ahlen stationiert ist. „Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann hat diese wichtige Anschaffung wesentlich vorangetrieben“, berichtete Walter Wolf. Die Stunde des Gerätewagens schlägt bei Einsätzen mit Gefahrstoffen. Mit ihm können Stoffe nachgewiesen, eingedämmt, aufgefangen oder abgebunden werden.

Wie kurz und angenehm die Wege für Radfahrer in der Innenstadt sein können, erfuhr der Landrat. als es über den neuen Olferadweg zum Neuen Betriebs- und Wertstoffhof der Stadt am Ostberg ging. Auf dem weitläufigen Gelände des früheren Güterbahnhofs befinden sich zahlreiche städtische Einrichtungen rund um Umwelt und Abfall. Auch ein moderner Recyclinghof ist entstanden, der bald für die Bürgerinnen und Bürger in Betrieb gehen wird.

Über den Zechenbahnradweg erreichte die Gruppe die nach gründlicher Restaurierung bald wieder befahrbare Brücke an der Straße Im Schlingenfeld und so den Anschluss zum Werseradweg. „Die drei Radwege im Rahmen des Ahlener Trialogs sind ein wichtiges Projekt, von dem die Bürgerinnen und Bürger und die Gastronomie profitieren. Mit dem Olferadweg ist eine Lücke geschlossen – und mit dem Zechenbahnradweg der Brückenschlag Richtung Lippe und Ruhr gelungen. Das war eine super Idee“, lobte Landrat Dr. Olaf Gericke.

Weiter ging es über den Werseradweg. Das Städtische Gymnasium war die nächste Station. Dort ging es um ein weiteres Zukunftsthema, das durch die Corona-Pandemie noch wichtiger geworden ist – die Digitalisierung der Schulen. Aber nicht nur für Online-Unterricht in Lockdown-Phasen, sondern auch für den Alltag vor Ort rückt digitales Arbeiten immer mehr ins Zentrum des Unterrichts. „Das Rückgrat dafür bildet das Ahlener Schulnetz, durch das schon zehn unserer 14 Schulen angeschlossen sind. Insgesamt über fünf Millionen Euro investieren wir in dieses Netz“, erklärte Bürgermeister Dr. Berger. Sternförmig laufen die Kabel im Städtischen Gymnasium zusammen, wo der zentrale Server untergebracht ist, den die Gruppe mit Schulleiter Meinolf Thiemann besichtigte.

Als Bürgermeister und Landrat selbst in einer fünften Klasse die Schulbank drückten, erlebten sie, was dort mit Tablets und Smartboards möglich ist. Lehrer Sebastian Wollmann demonstrierte, wie der Unterricht funktioniert und welche neuen Möglichkeiten sich bieten – wie die Produktion von Videos, die komplizierte Zusammenhänge wie Wetterphänomene im Erdkundeunterricht einfach erklären können. Der Lehrer kann die Tablets der Schüler zentral steuern – und so zum Beispiel Seiten oder Aufgaben aufrufen. Eine sichere Messanger-Funktion sorgt dafür, dass alle nach Schulschluss in Verbindung sind – und auch Eltern können nachlesen, welche Hausaufgaben anstehen. Und auf den Geräten der Schüler können auch private Apps genutzt werden. „Während der Schulzeit sind sie allerdings gesperrt“, berichtete Sebastian Wollmann. In den fünften und sechsten Klassen haben die Eltern bereits iPads angeschafft. Im Gegenzug entfällt der früher erforderliche Kauf eines Taschenrechners – den dessen Funktionen kann das iPad übernehmen.

„So sieht zeitgemäßer Unterricht aus. An den technischen Voraussetzungen dafür darf es nicht scheitern. Die Ahlener Schulen sind bei der Digitalisierung auf einem guten Weg“, zeigte sich der Landrat zum Abschluss des Besuchs in der größten Stadt des Kreises beeindruckt.

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