Lange darauf gewartet, zu schnell wieder weg

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Drei lange Monate mussten die Schülerinnen und Schüler aus dem Jahrgang 11 der Fritz-Winter-Gesamtschule auf den Gegenbesuch ihrer Austauschpartner aus Barcelona warten. Und kaum waren diese in Ahlen, waren sie auch schon wieder weg.

„Die Zeit verging viel zu schnell", bedauerte die Spanierin Lisa Pruijs Baltasar. Das lag sicherlich auch an den vielen gemeinsamen Aktivitäten.

So starteten die jungen Leute zusammen mit einem Hip-Hop-Kurs in die Woche. Anschließend machten sich die Gäste aus Katalonien mit der deutschen Schullandschaft vertraut und ließen sich von ihren Austauschpartnern durch die Fritz-Winter-Gesamtschule führen. So staunten die Spanierinnen und Spanier nicht schlecht, als sie die schulinterne Imkerei sahen.

Überrascht waren die jungen Gäste, die Zuhause schon Schulferien haben, aber auch von den Hitzegraden in Ahlen mit höheren Temperaturen auf dem Thermometer als in ihrer Heimatstadt. Umso mehr freuten sich alle auf den Abstecher nach Hamm zur Wasserskianlage, der für die nötige Abkühlung sorgte.

Auf dem Programm stand aber auch ein Besuch im Rathaus, bei dem Ralf Grote vom Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit die spanischen Gäste mit Informationen über Ahlen versorgte. Als Erinnerung gab’s anschließend einen Schlüsselanhänger der Stadt Ahlen.

„Ein Schülerinnen-Austausch bietet ein breites Lernspektrum", meint Spanischlehrerin Beate Retkowski, die sich seit vier Jahren um den Austausch mit Barcelona kümmert. So saßen die jungen Gäste nicht nur mit ihren Austauschpartnern im Unterricht, sondern erlebten im Bergbaumuseum Bochum und auf der Halde Hoheward in Herten auch die Geschichte des Ruhrbergbaus. „Dass das Ruhrgebiet durch den Kohleabbau um 10 Meter abgesenkt wurde, konnten unsere Jugendlichen aus Barcelona erst gar nicht glauben“, berichtet Beate Retkowski. Aber auch Münster stand dieses Jahr als Ausflugsziel wieder auf der Agenda. Noa Yu Ventura Vila, die in Barcelona seit fünf Jahren Deutsch lernt, „könnte sich vorstellen, hier zu studieren und sich unter die Schar der Fahrradfahrer einzureihen."

Die positiven Erlebnisse aus Barcelona setzten sich also beim Gegenbesuch in Ahlen nahtlos fort und so wollen sich einzelne Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien sogar besuchen. Gesamtschülerin Anna Harmeling geht scherzhalft sogar noch einen Schritt weiter: „Vielleicht sollte ich die 11 wiederholen, dann kann ich noch einmal an einem Austausch mit Barcelona teilnehmen."

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