Leitbild schlummert bei Fraktionen - „Pro Ahlen“ hofft auf baldige Reaktionen
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Nach mehr als anderthalb Jahren Leitbildprozess klingt die Bilanz eher ernüchternd: „Wir warten noch auf Reaktionen aus der Politik“, erklärt Susanne Block. Die Sprecherin der Händler im Vorstand von „Pro Ahlen“ hat den Leitbildprozess für Ahlen 2025 initiiert und auch begleitet. „Wir haben der Politik das Ergebnis im August vorgestellt“, bestätigt Block. Daraufhin haben die Vorsitzenden das Leitbild – es liegt in einer Lang- und einer Kurzform vor – mit in ihre jeweiligen Fraktionen genommen.
Nach mehr als anderthalb Jahren Leitbildprozess klingt die Bilanz eher ernüchternd: „Wir warten noch auf Reaktionen aus der Politik“, erklärt Susanne Block. Die Sprecherin der Händler im Vorstand von „Pro Ahlen“ hat den Leitbildprozess für Ahlen 2025 initiiert und auch begleitet. „Wir haben der Politik das Ergebnis im August vorgestellt“, bestätigt Block. Daraufhin haben die Vorsitzenden das Leitbild – es liegt in einer Lang- und einer Kurzform vor – mit in ihre jeweiligen Fraktionen genommen.
Bis Ende des Jahres will man bei „Pro Ahlen“ den Ratsmitgliedern noch Zeit geben, um sich zu den dort entwickelten Leitsätzen zu den vier großen Themenbereichen Stadtbild und Stadtgestaltung, Industrie, Handel, Handwerk, Gewerbe und Dienstleistung, Freizeit, Tourismus, Kultur und Bildung und Soziales zu äußern und sich womöglich mit Bedenken und Anregungen einzubringen. Danach soll es in den Ratsgremien beraten werden. Dazu hat es bereits erste Gespräche mit dem Bürgermeister gegeben.
Davor soll allerdings noch die Bürgerschaft informiert werden. In welcher Form steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest. Zum Inhalt des Leitbildes, das in mehreren Workshops, denen ein Kreis von zwei Dutzend Multiplikatoren aus breiten Bereichen der Bevölkerung angehört, erarbeitet worden ist, will sich Block derzeit nicht näher auslassen. Nur so viel verrät sie: „Unser Leitbild sattelt auf dem Masterplan Innenstadt (MAI) und dem Trialog auf.“ Und zitiert in diesem Zusammenhang Stadtbaurat Andreas Mentz, der gesagt haben soll, dass 80 Prozent der Leitbild-Vorstellungen bereits durch beide Planungsvorhaben erfüllt würden.
Im Laufe der Leitbildprozesses, der von der Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Röttger von der Uni Münster fachlich begleitet worden war, hatte es wiederholt auch kritische Stimmen gegeben. Auf der Jahreshauptversammlung von „Pro Ahlen“ im Mai 2014 hatte sich Stadtwerke-Geschäftsführer Hans Jürgen Tröger erkundigt, wie sich die Steuerungsgruppe zusammensetze und zugleich seine Mitarbeit angeboten. „Das ist kein geschlossener Kreis“, hatte Block seinerzeit versichert.
Auch der Vorsitzende des Industrie- und Wirtschaftsclubs Jürgen Henke wirkte von Anfang an am Leitbildprozess mit. „Zu viele Themen sind in Ahlen negativ besetzt, egal ob berechtigt oder unberechtigt“, bezog Henke Stellung. Er plädierte mehrfach für eine frühzeitige Einbindung der Politik und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass das Leitbild wirklich gelebt werde.
Andere zogen sich im Laufe der Erarbeitung zurück, weil die Termine der Zusammenkünfte oft mit eigenen Verpflichtungen kollidierten.
Autor Dierk Hartleb