Lesung mit Peter Longerich: „Antisemitismus – Eine Deutsche Geschichte“

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Am Dienstag, 15. März, 19 Uhr, liest Peter Longerich im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit aus seinem aktuellen Buch „Antisemitismus – Eine deutsche Geschichte“ im Heimatmuseum Ahlen.

Der 1955 geborene Autor, der u.a. als Professor für moderne Geschichte am Royal Holloway College der Universität London lehrte und Gründer des dortigen Holocaust Research Centre war, stößt mit seinem Werk in eine aktuelle Debatte. Denn der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 hat nicht nur gezeigt, wie gefährlich die Lage für Juden in Deutschland geworden ist – die Debatte hat auch offengelegt, dass antijüdische Einstellungen schon lange in der Mitte der Gesellschaft existieren. 

Der renommiertere Historiker und Mitautor des 2012 veröffentlichten ersten Antisemitismusberichts des Deutschen Bundestags, zeigt, dass wir den gegenwärtigen Antisemitismus in Deutschland nicht begreifen können, wenn wir ihn vor allem als Sündenbock-Phänomen verstehen, wie es hierzulande in Schule und Hochschule gelehrt wird. Denn der Blick in die Geschichte offenbart, dass das Verhältnis zum Judentum bis heute vor allem ein Spiegel des deutschen Selbstbildes und der Suche nach nationaler Identität geblieben ist. 

Peter Longerichs Publikationen die „Politik der Vernichtung“ (1998) und „Davon haben wir nichts gewusst!“ (2006) sind Standardwerke über die nationalsozialistische Vernichtungs-Politik und deren Resonanz in der deutschen Bevölkerung. Seine Biographien über „Heinrich Himmler“ (2008), „Joseph Goebbels“ (2010) und „Hitler“ (2015) fanden weltweite Beachtung. 

Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist erforderlich und auf der Internetseite der VHS Ahlen unter www.vhs-ahlen.de möglich. Der Eintritt zur Lesung, die im Heimatmuseum Ahlen, Wilhelmstraße 12, stattfindet, beträgt 8 € (6 € ermäßigt). Weitere Informationen gibt es in der VHS-Geschäftsstelle, Markt 15, per Mail unter vhs@stadt.ahlen.de oder telefonisch unter 02382 59-436.

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