Lokal-o-Mat bietet erstmals Hilfe bei der Kommunalwahl

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Der erste Lokal-o-Mat Deutschlands ist seit heute Vormittag freigeschaltet. Internetnutzer können sich in ihm nach dem Vorbild des Wahl-o-Maten über kommunalpolitische Thesen der sieben Parteien und Wählervereinigungen informieren, die am 25. Mai in der Stadt Ahlen zur Wahl des Stadtrates antreten. Zu erreichen ist das neue Angebot über die Homepage der Stadt Ahlen, www.ahlen.de. Bei der offiziellen Freischaltung bekam Bürgermeister Benedikt Ruhmöller Unterstützung von der stellvertretenden Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Bildungsministerin Sylvia Löhrmann.

Ahlen ist die erste Stadt, in der sich die politischen Gruppierungen für eine Teilnahme am Lokal-o-Maten entschieden haben, sagte Ruhmöller bei der Begrüßung. „Als das Modell im Rathaus in einer interfraktionellen Runde vorgestellt wurde, haben spontan alle sieben Fraktionen gesagt, dass sie sehr gerne bei diesem Vorhaben mitmachen möchten. So können wir heute stolz darauf sein, in dieser wichtigen Frage gemeinsam an einem Strick gezogen zu haben. Dafür spreche ich als Bürgermeister den Parteien und Wählervereinigungen meinen ausdrücklichen Dank aus!“

Für Sylvia Löhrmann ist der Lokal-o-Mat ein geeignetes Mittel, um Jugendliche niedrigschwellig für die Politik an ihrem Wohnort zu interessieren: „Spannend ist zu sehen, wo werde ich hingeführt, wenn ich die oder die Position habe.“ Der Lokal-o-Mat nehme keine Wahlentscheidung ab, fördere aber die Auseinandersetzung mit den Thesen der konkurrierenden Parteien. Selten sei es, dass die von ihr vertretenen Aufgaben Schule und Weiterbildung so eng miteinander verknüpft seien, sagte Löhrmann im Hinblick auf das Zustandekommen des Lokal-o-Maten. Jugendliche, Volkshochschule Ahlen und die Gesellschaft für Information und demokratische Beteiligung (GIdB) haben kooperiert, um die 30 Thesen zu entwickeln, auf die die Parteien und Wählervereinigungen antworteten.   

Bürgermeister Ruhmöller dankte ausdrücklich den Mitgliedern der Jugendredaktion, die dazu viele Stunden freiwillig – sogar am Wochenende – opferten. „Denn es mussten ja Thesen sein, bei denen sich Parteien möglichst deutlich voneinander unterscheiden“, beschrieb der Bürgermeister die gar nicht einfache Aufgabe. Hilfe erhielten die Schülerinnen und Schüler von engagierten Lehrerinnen, die die Arbeit der Jugendredaktion in Form einer schulübergreifenden AG moderierten. „Die Tatsache, dass das Bischöfliche Gymnasium St. Michael, die Fritz-Winter-Gesamtschule und das Städtische Gymnasium dafür jeweils eine Lehrerin zur Verfügung stellten, finde ich ausgesprochen bemerkenswert.“

Nach der offiziellen Freischaltung im Ratssaal durften auch die Ahlener Spitzenkandidaten den Lokal-o-Maten zum ersten Mal ausprobieren. Und das pannenfrei. Jeder Kandidat erzielte die höchste Übereinstimmung mit den Thesen der eigenen Gruppierung. Dem Lokal-o-Maten wünschte Ruhmöller schon bei den nächsten Kommunal- und Bürgermeisterwahlen eine bundesweite Verbreitung.  

 

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