Mehr Geld für Offene Ganztagsschulen

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Foto: Schlossen die Kooperationsvereinbarung zur besseren finanziellen Ausstattung der Offenen Ganztagsschulen in Ahlen: (unten v.l.) Heinrich Sinder, Dr. Alexander Berger, Volker Alteheld sowie (hinten v.l.) Markus Beckmann (Fachbereich Jugend und Sozial
Die Stadt Ahlen verbessert erheblich die finanzielle Ausstattung der Offenen Ganztagsschulen. Mit Vertretern der Träger unterzeichnete Bürgermeister Dr. Alexander Berger heute eine Kooperationsvereinbarung, wonach der freiwillige Anteil, den die Stadt Ahlen pro Kind und Jahr leistet, von 125 Euro auf 385 Euro mehr als verdoppelt wird.

Zurzeit nutzen in den zehn Ahlener Grundschulen etwa 700 Jungen und Mädchen die OGS-Angebote. Für die OGS-Träger setzten Caritas-Geschäftsführer Heinrich Sinder sowie Volker Alteheld vom Evangelischen Kirchenkreis Hamm ihre Unterschriften unter den Vertrag. Stadt Ahlen, Schulen und Träger verpflichten sich in der Vereinbarung „zu einer vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit.“

Bürgermeister Berger betonte, dass die neue Vereinbarung mehr Qualität in die Bildung der Kinder bringe. In vielen Verhandlungsrunden sei ein hochwertiger Vertrag entstanden, der die Fachlichkeit im OGS-Bereich gewährleiste. „Wir können jetzt verlässlich planen“, sieht Volker Alteheld einen wesentlichen Vorteil in der vereinbarten Dynamisierung. Tarifliche Änderungen werden künftig automatisch übernommen, so dass personelle Planungssicherheit entstehe. Bei aller Zähigkeit der Verhandlungen sei die sicherzustellende Qualität der OGS-Arbeit nie strittig gewesen, dankte Alteheld der Stadt. Dass in allen Offenen Ganztagsschulen von nun an vergleichbare Standards gelten, stellte Heinrich Sinder heraus. „Gute Arbeit hat ihren Preis“, sagte der Caritas-Geschäftsführer. Dass die Einrichtungen so hohe Akzeptanz genießen, läge auch an ihren fachlichen Stärken. Mittlerweile seien in allen OGS`en auch Erzieherinnen als pädagogische Fachkräfte beschäftigt.

Der erhöhte freiwillige Zuschuss ist u.a. daran gebunden, dass spätestens ab dem Schuljahr 2017/2018 eine pädagogische Fachkraft pro rechnerischer Gruppe von 25 Kindern eingesetzt wird. Das OGS-Personal ist verpflichtet, an Fortbildungen der Stadt Ahlen bspw. zur Umsetzung der Präventionskette teilzunehmen. Weiterhin sind OGS-Beschäftigte gehalten, Eltern über Möglichkeiten der außerschulischen Lernförderung nach dem Bildungs- und Teilhabepaket zu informieren und diese aktiv zu fördern. Festgelegt ist ein jährlich verpflichtendes Austauschgespräch zwischen Schulen und der Stadt Ahlen.

In Ahlen engagieren sich derzeit sieben Träger im Bereich der Offenen Ganztagsschulen:

Caritasverband (Barbaraschule und Albert-Schweitzer-Schule),
Evangelischer Kirchenkreis (Don-Bosco-Schule, Paul-Gerhardt-Schule, Lambertischule Dolberg),
Stadtteilbüro (Mammutschule),
Förderverein (Marienschule),
Trägervereine (Diesterwegschule, Martinschule und Augustin-Wibbelt-Schule Vorhelm)

Pro Jahr und Kind sieht die Pflichtfinanzierung in Nordrhein-Westfalen einen Landesanteil in Höhe von 994 Euro vor. Der von den Städten und Gemeinden zu leistende kommunale Pflichtanteil beträgt weitere 435 Euro. Hinzu kommt der freiwillige kommunale Zuschuss, der in Ahlen nun 385 Euro ausmacht (Gesamt: 1814 Euro, bei Kindern mit besonderem Förderbedarf 2823 Euro).

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