Mit Gesetz den Radverkehr in Städten fördern

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Das Land Nordrhein-Westfalen will mit dem Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz (FaNaG) den landesweiten Radverkehrsanteil auf 25 Prozent erhöhen. „Davon soll auch Ahlen profitieren“, blickt der städtische Mobilitätsmanager Lukas Ossenbrink auf den AGFS-Kongress an diesem Donnerstag.

Für ihn steht fest, dass ein mehr an Radverkehr die Lebensqualität in den Städten positiv beeinflusst. Um den ehrgeizigen Anspruch des Gesetzes zu erfüllen, muss das Land den Radverkehr gemeinsam mit den Kommunen noch stärker fördern. Die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte Gemeinden und Kreise in NRW e. V. (AGFS) wird die Kommunen bei der Umsetzung des Gesetzes unterstützen. Das wird auch der Schwerpunkt des AGFS-Kongresses sein, der am 17. Februar online stattfindet.

Auch wenn das Gesetz bislang häufig als zu unspezifisch kritisiert wird, sieht Christine Fuchs, Vorstand der AGFS, es als Chance: „Das Land hat mit dem Gesetz ein politisches Statement für den Radverkehr gesetzt. Es hat gewissermaßen den Boden bereitet. Wir müssen ihn nun gemeinsam mit dem Land und den Kommunen bestellen.“ Die Stadt Ahlen ist seit 2015 Mitglied der AGFS und erhält dadurch Zugang zu einem großen Netzwerk aus dem Bereich der Nahmobilität. Lukas Ossenbrink konkretisiert: „Neben der fachlichen Beratung und dem Austausch mit weiteren Mitgliedskommunen stehen durch die Mitgliedschaft exklusive Fördermittel des Landes zur Verfügung. Ebenso stellt die AGFS viele hilfreiche Materialien zur Verfügung die Teilnahme an Kampagnen ist möglich – wie zum Beispiel an der Kampagne Liebe Braucht Abstand, an der wir im Jahr 2019 teilgenommen haben.“ 

Aufgrund der Planungshoheit der Kommunen hat das Gesetz keinen direkten Einfluss auf die Verkehrsinfrastruktur in Städten und Gemeinden. Um die 25 Prozent landesweit zu erreichen, lassen sich die Kommunen auf dem Kongress über Ziele, Zwecke und Möglichkeiten des FaNaG und des dazugehörigen Aktionsplans umfassend informieren. Mobilitätsmanager Ossenbrink ist gespannt zu erfahren, wie durch das FaNaG die Umsetzung des in Ahlen kürzlich beschlossenen Mobilitätsgesetzes erleichtert werden kann. 

Wie das gelingen kann, zeigen Referenten aus Kommunen, die sich bereits auf den Weg gemacht haben. Dabei geht es keineswegs nur um den Radverkehr. Auch Maßnahmen für den Fußverkehr, Möglichkeiten zum Umgang mit Elektro-Kleinstfahrzeugen und Lösungen für den Schlüsselfaktor Autoparken, werden vorgestellt. Bürgermeister Dr. Alexander Berger spricht als AGFS-Präsidiumsmitglied zu den Teilnehmenden.
  
Der Kongress wird live aus dem „Bauwerk“ in Köln übertragen. Die Anmeldung ist unter www.agfs-kongress.de möglich. Dort stehen auch alle Informationen zum Programm und den Referenten zur Verfügung. 

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