Mit sensiblem Händchen, aber trotzdem konsequent

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Seine tiefempfundene Achtung hat Bürgermeister Dr. Alexander Berger den Mitarbeitenden im städtischen Außendienst ausgesprochen. „Sie leisten während der pandemischen Lage einen außerordentlichen Dienst für die Allgemeinheit, dafür danke ich Ihnen im Namen aller Menschen in Ahlen“, sagte Berger in einer Unterredung mit den Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamtes.

Üblicherweise eingesetzt für Aufgaben wie Aufenthaltsermittlungen, die Überwachung des ruhenden Verkehrs, die Abwicklung der Markttage oder Begleitung von größeren Veranstaltungen habe der Außendienst nun Warteschlangen vor Geschäften entzerren müssen, an Maskenpflichten erinnern sowie Einzelhändler und Gastronomen über Kontaktbeschränkungen informieren müssen. „Wer hätte das vor einem Jahr gedacht“, beschrieb Berger die plötzlich veränderten Rahmenbedingungen. Mit der Covid-19-Pandemie seien auch auf den kommunalen Außendienst ungewöhnliche und zusätzlich fordernde Aufgaben zugekommen.

Als Vertreterinnen und Vertreter der städtischen Ordnungsbehörde stünden die 13 Beschäftigten laut Berger jeden Tag in der ersten Reihe, ohne dafür immer die gebührende Anerkennung zu finden. „Die Arbeitsweise des städtischen Außendienstes zeichnet sich dadurch aus, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Aufgaben mit sensiblem Händchen, aber trotzdem konsequent wahrnehmen.“ Gleiches gelte auch für die Beschäftigten im Außendienst von Feuerwehr, Umweltbetrieben oder Allgemeinem Sozialen Dienst.

Grundsätzlich zufrieden ist Außendienst-Mitarbeiterin Davina Weitkämper mit den Arbeitsbedingungen und dem Verhältnis zwischen Öffentlichkeit und Behördenvertretern. „Was mich allerdings manchmal schon stört, ist der fehlende Respekt einiger Zeitgenossen.“ Im Kollegenkreis werde registriert, dass Menschen zunehmend gereizt auf Corona-Regeln reagierten. „Ich sage dann immer, wir alle wollen so schnell wie möglich nicht mehr die Masken tragen müssen. Das gelingt aber nur, wenn sich jetzt alle diszipliniert zeigen und mithelfen, die Infektionsketten zu unterbrechen.“ In den allermeisten Fällen führe der Appell an die Vernunft auch zur Einsicht.

Wo sich jedoch trotz allen guten Zuredens kein Verständnis herstellen lässt und Schutzvorschriften mutwillig gebrochen werden, ermuntert der Bürgermeister zum Durchgreifen - notfalls auch mit Verwarnungs- und Bußgeldern. „Dafür haben Sie meine volle Rückendeckung.“ 

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