Nach dem Sturm besser nicht unter Bäumen spazieren gehen

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„Nichts Spektakuläres“, sagt Robert Schmäing, Baumkontrolleur der Ahlener Umweltbetriebe über das, was der Sturm „Ylenia“ in der Nacht auf Donnerstag an städtischen Bäumen angerichtet hat. Seine Bestandsaufnahme zeigt, nachdem sich die starken Windböen am Vormittag gelegt haben, überwiegend aus den Bäumen gefallenes und herausgeknicktes Totholz.

Auch das Bild auf den Friedhöfen beunruhigt den Gartenbautechniker nicht. Zweige sind hier und da zwar heruntergekommen. Aber es hängen keine schweren Äste lose in den Baumkronen, die für Besucher zur Gefahr werden könnten. Routine ist die Warnung, die Schmäing hinterherschickt: „Nach einem Sturm kann immer und überall etwas aus Bäume fallen.“ Der „reine Menschenverstand“ gebiete es, nach einem solchen Ereignis, für einige Tage auf den Spaziergang unter Bäumen zu verzichten. Nicht jedem sei das jedoch beizubringen. Kopfschütteln bei Robert Schmäing: „Gerade noch im Berliner Park waren Leute mit ihrem Hund unterwegs, als ob nichts gewesen wäre“.

Dass unter tausend unbeschädigten Bäumen der eine steht, von dem Gefahr ausgeht, ist nicht immer sofort ersichtlich. Wie an der Friedrich-Ebert-Straße. Für Stunden ist sie am Vormittag gesperrt, weil es einen Ahorn nachts unter dem Druck des Windes förmlich im Stamm zerrissen hat. Schmäings Kollegen müssen immer wieder die Kettensäge ansetzen, um ihn Stück für Stück von oben nach unten runter zu sägen. An dieser Stelle wird deutlich, wie richtig der landesweite Unterrichtsausfall am Donnerstag ist. Ein üblicherweise viel benutzter Schulweg führt genau am zerstörten und aus dem Gleichgewicht geratenen Baum entlang. Vorsicht sollten Passanten auch in den nächsten Tagen walten lassen und ab und zu den Blick nach oben wenden. Für die Nacht von Freitag auf Samstag warnt der Deutsche Wetterdienst vor dem nächsten Sturm, der mit orkanartigen Böen über Ahlen fegen wird.

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