Neue Infotafel „Römer-Lippe-Route“ an der Lambertikirche

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So leicht hatte es der römische Feldherr Quintilius Varus vor 2000 Jahren nicht. Er musste noch ohne Infotafeln der städtischen Tourismusförderung auskommen. Wohin ihn das führte, zeigte sich später im Teutoburger Wald. Der moderne Nutzer der rund 340 Kilometer langen Römer-Lippe-Route hats da besser. Seit Montag verfügt das Teilstück auf Ahlener Gebiet, das durch Dolberg führt, über eine eigene Informationsstation. Wegbeschreibung, Sehenswürdigkeiten und örtliche Hotels sind auf der Schautafel am Dolberger Dorfplatz zu sehen. „Das ist eine echte Bereicherung, dazu gibts noch Informationsbroschüren im Dorf“, zeigt Sonja Karos, Tourismusfachfrau von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ahlen (WFG), auf.

Das Schild vor der Lambertikirche in Ahlens südlichstem Ortsteil setzt den Schlusspunkt des langen Römerroutenprojekts. „Das schließt die Route an die rund 65 Kilometer beschilderte Radwege in Ahlen an“, erläutert Lutz Henke, Strukturförderer bei der Stadt. Plastisch gesprochen, werde die „Wabe“ der Radwege um und in Ahlen damit geschlossen. Die Wabenstruktur kennzeichnet das weitläufige Wegesystem in der Radregion Münsterland.

„Für Dolberg und seine Sehenswürdigkeiten ist es ein großer Gewinn“, freut sich auch Dolbergs Ortsausschussvorsitzender Philipp Gößling. Er sieht in der Schautafel aber nicht nur einen Vorteil für die Touristen. Genauso werden die Einheimischen auf die Attraktionen hingewiesen, die sie zum Teil vielleicht noch gar nicht kennen. „Wir liegen hier nahe an dem Naturbeobachtungsstand an der Lippe“, zeigt Philipp Gößling auf. Die Lippefähre „Lupia“ am Schloss Oberwerries ist ebenfalls nicht weit.

Auch die örtlichen Hoteliers und Gastronomen können vom Anschluss an das überregionale Radwegenetz nur profitieren. Die Fahrradtouristen seien „meist sehr angenehme Gäste“, weiß Berthold Sudhues vom Gasthof „Zur Post“. Dem kann Kollegin Antonia Schröer nur beipflichten.

Und Theodor Prinz, Mitglied im Kirchenvorstand von St. Lambertus, freut sich, dass die Tafel direkt zu Füßen der der Lambertikirche steht und damit, wie Vorstandskollege Gerhard Wallmeier ergänzt, „sogar noch beleuchtet“ ist.

Das hätte sicher auch Varus den Marsch entlang der Lippe erleichtert. Zumindest hätte der Römer den Hinweis auf ein Gasthaus vermutlich gerne aufgenommen.

Autor Peter Schniederjürgen

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